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Kriminalität: Banden reißen mitten in München Luxusuhren vom Handgelenk

Stern 
Kriminalität: Banden reißen mitten in München Luxusuhren vom Handgelenk

Uhrendiebe reißen einem Cabriolet-Fahrer beim Parken am helllichten Tag die Uhr vom Handgelenk. Raubüberfälle wie diesen gibt es in München vermehrt. Die Polizei spricht von Banden.

Mitten am Tag reißen die Täter ihren Opfern Luxusuhren in aller Öffentlichkeit vom Handgelenk: Solche Raubüberfälle haben in München zugenommen. Die Polizei hat in einem aktuellen Fall vier Tatverdächtige festgenommen, sie sitzen in Untersuchungshaft. Die Uhren sind der Polizei zufolge bei Sammlern sehr begehrt und ihnen Zehntausende Euro wert, in Einzelfällen auch deutlich mehr. 

In diesem Jahr zählte die Polizei in der Landeshauptstadt bereits sechs solcher Fälle, wie sie auf einer Pressekonferenz mitteilte. Allein Mitte des Monats habe es zuletzt binnen weniger Tage drei solcher Raubüberfälle gegeben. Die Täter handelten professionell und in Banden. 

Vergangene Woche rissen den Angaben zufolge zwei Täter auf einem Motorrad in der Innenstadt einem 54-jährigen Cabriolet-Fahrer beim Einparken seine Luxusuhr vom Arm. Zusammen mit zwei anderen Tatverdächtigen nahm die Polizei die mutmaßlichen Täter auf der Flucht in einem gemieteten Auto fest. Die Männer sind 32, 39 und 41 Jahre alt. Die Polizei hatte "mit einer Vielzahl von Streifen" nach ihnen gefahndet. 

Die gestohlene Uhr warfen die Räuber der Polizei zufolge während der Flucht aus dem Auto, als sie über die Brudermühlbrücke fuhren. Zeugenaussagen bei der Polizei hätten entscheidend zu dem Ermittlungserfolg beigetragen, sagte ein Beamter. Die Uhr des 54-Jährigen konnte so am Ufer wieder gefunden werden. 

Im Fluchtauto stellten die Beamten eine weitere Luxusuhr sicher. Ob ein Zusammenhang mit weiteren Taten besteht, ermittelt die Polizei noch. Die vier Tatverdächtigen befinden sich unterdessen in Untersuchungshaft. 

Mitte Juli hatten Täter zudem bei zwei weiteren Raubüberfällen dieser Art zugeschlagen. In einem Fall soll die Uhr früheren Angaben zufolge rund 200.000 Euro wert sein. Ob ein Tatzusammenhang mit den Verdächtigen besteht, untersucht die Polizei noch. 

Ursprünglich komme das Phänomen solcher Raubüberfälle aus Süditalien, sagte ein Ermittler. In München habe es die ersten Fälle dieser Art 2021 gegeben.

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