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Rohstoffe: Wieder Protest gegen Kiesabbau im Langener Wald

Stern 
Rohstoffe: Wieder Protest gegen Kiesabbau im Langener Wald

Demonstranten protestieren in einem Wald in Südhessen gegen befürchtete Baumfällungen für den Abbau von Kies. Die Polizei warnt vor Risiken. Die Bundesvorsitzende einer Partei kündigt sich an.

Aus Protest gegen erwartete Rodungen für den Abbau von Kies in einem Wald bei Langen in Südhessen haben Aktivisten nach einem Polizeieinsatz am Wochenende eine Mahnwache organisiert. Sie errichteten eine Plattform in rund vier Metern Höhe zwischen Bäumen. Die Beamten wiesen zunächst auf damit verbundene Sturzrisiken hin, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Vorerst blieb die Holzkonstruktion aber bestehen. Mehrere Aktivisten übernachteten vor Ort. 

Nach Aussage der Aktivisten waren in den vergangenen Jahren rund 30 Hektar des Waldes für den Kies- und Sandabbau einer Firma gerodet worden. "Die Planungen über die Erweiterung der Kiesgruben und zu weiteren Fällungen auf über 60 Hektar laufen bereits", hieß es weiter auch unter Verweis auf das Leiden der Wälder unter den Folgen des Klimawandels. Die Firma äußerte sich zunächst nicht auf Anfrage, kündigte aber für einen späteren Zeitpunkt "aufgrund der nun erfolgten Eskalationsstufe" eine Stellungnahme an.

Die Bundesvorsitzende der Linken, Janine Wissler, kritisierte: "Die Zerstörung des Langener Bannwalds für den Kiesabbau ist ein ökologisches Verbrechen. Es ist schäbig, dass ein so wertvoller Wald, der für die Artenvielfalt und das Grundwasser von unschätzbarer Bedeutung ist, kurzfristigen Profitinteressen geopfert wird." Dies geschehe gegen die Interessen der Menschen in der Region. Die in Langen geborene Linken-Chefin Wissler kündigte einen Besuch der Mahnwache an.

 

 

 

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