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Internationale Partnerschaft: Delegation aus Ruanda besucht Pfalz - Umwelt und Tourismus

Stern 
Internationale Partnerschaft: Delegation aus Ruanda besucht Pfalz - Umwelt und Tourismus

Die seit 1982 bestehende Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda gilt als erfolgreiches Beispiel dezentraler Entwicklungszusammenarbeit. Nun kommt erneut Besuch - mit konkretem Interesse.

Mit dem mehrtägigen Besuch einer Delegation aus Ruanda will die pfälzische Gemeinde Kallstadt für eine stärkere Zusammenarbeit mit dem ostafrikanischen Land werben. "Wir werden sehen, welche Ideen sich beim Austausch ergeben", sagte Bürgermeister Thomas Jaworek. Er könne sich neben dem Kontakt mit einer Kooperative in Ruanda auch einen Austausch des Biosphärenreservats Pfälzerwald sowie eine Zusammenarbeit von Museen und Schulen vorstellen. "Graswurzelpartnerschaften wie diese verlangen viel Herzblut." Der Besuch ist vom heutigen Mittwoch bis Dienstag (30.7.) geplant.

Ein Aspekt sei Tourismus, sagte Jaworek. "Wir werden uns zum Beispiel alternative Übernachtungsmöglichkeiten auf einem Campingplatz und in einer Jugendherberge anschauen." Auch die Wechselwirkung von Tourismus und Umweltschutz sei ein Thema, das in Ruanda interessiere. "Auf Wunsch der Gäste schauen wir uns die Bienenhaltung sowie die Honiggewinnung an und werden Honigsorten probieren können", erklärte der CDU-Politiker.

Honig aus der Pfalz, Kaffee aus Ruanda

"Zum Größenvergleich: Allein der Distrikt Rutsiro in Ruanda ist etwa so groß wie das ganze Biosphärenreservat Pfälzerwald. Die Bürgermeisterin - bei uns wohl eher Landrätin - ist für etwa 300.000 Einwohner zuständig. Kallstadt hat 1.250 Einwohner", sagte Jaworek. Er habe sich im Rahmen des Austauschs zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda im vergangenen Jahr Partnerschaftsprojekte anschauen können. "Ein Highlight war der Besuch des Bitenga Basecamps, das wir mit Kallstadter Mitteln und Förderung des Landes realisieren konnten."

Die pfälzische Gemeinde hatte 2022 durch den Verkauf von Kaffee aus Ruanda sowie Getränken bei einer Corona-Impfaktion und private Spenden etwa 5000 Euro gesammelt. "Damit konnten wir das Basecamp als vom Land im Rahmen der Partnerschaft gefördertes Projekt realisieren." Nun gehe es darum, die Basis für weitere Schritte zu legen.

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