US-Vizepräsidentschaftskandidat: "Alles außer Donald" ... die diversen Namenswandlungen des J. D. Vance
Bis auf "James" ist von seinem Geburtsnamen nichts mehr übrig. Donald Trumps US-Vizepräsidentschaftskandidat J. D. Vance hat bereits drei Namen hinter sich. Vor allem "Donald" musste weg.
Double-Donald for President – etwas albern zwar, aber so hätte ein Schlachtruf der Republikaner im aktuellen US-Wahlkampf lauten können. Jedenfalls dann, wenn J. D. Vance, der Kandidat für die Vizepräsidentschaft, ein anderes Verhältnis zu seinem Vater gehabt hätte. Oder zur Mutter. Ein Donald jedenfalls sollte aus ihm nicht werden – das zeigt die Geschichte seiner Wandlungen.
Die drei Namen des J. D. Vance
Drei Namen hat der Erklärer des ländlichen Amerikas ("Hillbilly Elegie") in seinem Leben schon getragen. Irgendwie nicht verwunderlich bei dem Mann, in seinem Leben manche Kehrtwende hingelegt hat: Der aus ärmlichsten Verhältnissen kam und Elite-Uni-Student wurde und der sich vom lautstarken Trump-Kritiker zum lautesten Trump-Verfechter wandelte.
Kommentar Ullstein vs Vance 16.08
Geboren wurde Vance als "James Donald Bowman", benannt nach seinem Vater Donald Bowman. Die Ehe scheiterte und seine Mutter Beverly heiratete einen gewissen Bob Hamel, der den kleinen James Donald adoptierte. Um familiäre Verbundenheit zu demonstrieren (und die alte zu kappen), nannte Beverly den Sohn in "James David" um. Genauer: in James David Hamel.
Alles außer Donald ist ok
Diese Ehe hielt zwar länger, aber auch nicht ewig. Und die Scheidung machte die Chronik der Familiennamen noch komplizierter. "Meine Mutter nahm einfach die Nachnamen jeden Mannes an, den sie heiratete", schreibt Vance in seinem Buch.
Irgendwann war J. D. alt genug, um sich um seine Angelegenheiten zu kümmern. 2014 heiratete er seine Kommilitonin Usha Chilukuri. Laut Geburtsurkunde hieß er immer noch so wie sein leiblicher Vater. Doch mit Bowman verband ihm schon lange nichts mehr. Kurzerhand nahmen er und seine Frau den Namen Vance an – den Geburtsnamen seiner Mutter.
Die einzige Konstante in Vance' Leben ist J. D. geblieben – so wurde er bereits als Kind genannt. Als seine Mutter Beverly die Spuren seines leiblichen Vaters tilgen wollte, sei es ihr wichtig gewesen, J. D. zu erhalten – egal wie, wie Vance schreibt: "Jeder Name mit D wäre ok gewesen, solange es nicht Donald war".
Quellen: Reuters, "New York Times", "USA Today", "Hillbilly Elegie"