Pharmakonzern Sanofi: 1,3 Milliarden Euro für Insulinproduktion in Deutschland
Der französische Pharmakonzern Sanofi will 1,3 Milliarden Euro in den Bau einer neuen Produktionsstätte für Insulin in Deutschland investieren. Das neue Werk werde die bisherigen Produktionsstätten am Standort Höchst bei Frankfurt ersetzen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. Geplant ist demnach ein Werksgelände in der Größe von 36.000 Quadratmetern und eine Fertigstellung bis 2029.
Das Projekt soll "die langfristige Versorgung mit lebenswichtigem Insulin für Menschen, die mit Diabetes leben, sicherstellen und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der europäischen Versorgung stärken", erklärte Sanofi. Unterstützung dafür gab es demnach von der Bundesregierung und der hessischen Landesregierung. Sanofi-Deutschland-Chefin Heidrun Irschik-Hadjieff sprach von einem "wichtigen Signal für die biopharmazeutische Industrie".
Im November 2023 hatte bereits der US-Pharmakonzern Eli Lilly eine Investition von 2,3 Milliarden Euro in Deutschland angekündigt, um seine Produktion von Diabetesmedikamenten zu erweitern, die teilweise auch zur Gewichtsreduzierung eingesetzt werden. Der dänische Konzern Novo Nordisk, der weltweit führende Hersteller von Insulin, erweitert seinerseits mit 2,1 Milliarden seine französische Produktionsstätte in Chartres. Der bisherige Sanofi-Standort Höchst deckt die gesamte Produktionskette von Insulin ab, von der Herstellung des Wirkstoffs (API) über die Fertigung der Spritzen bis hin zum weltweiten Vertrieb.