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Hunderte Menschen nehmen an Begräbnis von getötetem Hamas-Chef Hanija in Katar teil

Stern 
Hunderte Menschen nehmen an Begräbnis von getötetem Hamas-Chef Hanija in Katar teil

In Katar haben hunderte Menschen an der Beerdigung des getöteten Hamas-Anführers Ismail Hanija teilgenommen. Der mit einer Palästinenserflagge bedeckte Sarg mit den sterblichen Überresten Hanijas wurde am Freitag zunächst kurz in die Imam-Abdul-Wahhab-Moschee in der Hauptstadt Doha gebracht, das größte Gotteshaus des Golfemirats. Später wurde er nach Lusail nördlich von Doha transportiert, wo Hanija beerdigt werden sollte. 

Am Begräbnis nahmen unter anderender Vizepräsident des Iran, Mohammed Resa Aref, und der türkische Außenminister Hakan Fidan teil. Zahlreiche Trauergäste standen in der Moschee für ihre Trauergebete an, andere beteten außerhalb der Moschee auf Teppichen - bei Temperaturen bis 44 Grad. Die Teilnehmer waren teilweise in traditionelle weiße Tracht gekleidet, andere trugen Straßenkleidung. 

Die meisten Trauergäste hatten Schals mit der Palästinenserflagge und dem Muster eines Palästinensertuchs und der englischen Botschaft "Free Palestine" (Befreit Palästina) umgehängt. 

Hanija, der Chef des Politbüros der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas, war am Mittwoch während eines Besuchs in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden. Die Hamas und der Iran machten Israel dafür verantwortlich. Israel hat sich nicht zur Tötung Hanijas geäußert.

Zu den Umständen der Tötung berichtete die "New York Times" unter anderem unter Berufung auf Angehörige der iranischen Sicherheitsbehörden, Hanija sei von einer Sprengvorrichtung getötet worden. Diese sei mehrere Wochen vor Hanijas Aufenthalt in seiner Unterkunft, einem Gästehaus, angebracht worden. 

Auf eine Frage zu dem Bericht sagte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari, es habe in der Nacht zum Mittwoch außer dem Luftangriff zur Tötung von Hisbollah-Kommandeur Fuad Schukr im Libanon "keinen weiteren israelischen Luftangriff im gesamten Nahen Osten" gegeben.  

Seit der Tötung Hanijas wird mit weiterer Vergeltung des Iran gegen Israel gerechnet. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP aus der proiranischen Hisbollah-Miliz nahestehenden Kreisen trafen sich bereits am Mittwoch in Teheran iranische Vertreter mit Vertretern der israelfeindlichen, mit dem Iran verbündeten selbsternannten "Achse des Widerstands", zu der unter anderem die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas und die Hisbollah gehören. 

Dabei seien "zwei Szenarien" besprochen worden: zum einen ein gleichzeitiger Angriff des Iran und seiner Verbündeten oder eine "zeitversetzte Reaktion" der unterschiedlichen Mitglieder der Achse.

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