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Blauzungenkrankheit: Erster Fall von Blauzungenkrankheit seit 2009 in MV

Stern 
Blauzungenkrankheit: Erster Fall von Blauzungenkrankheit seit 2009 in MV

Die Virus-Erkrankung ist bei einer Kuh im Landkreis Ludwigslust-Parchim nachgewiesen worden. Das hat Folgen.

In einem Mutterkuhbetrieb im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist die Blauzungenkrankheit nachgewiesen worden. Es ist der erste bestätigte Fall in Mecklenburg-Vorpommern seit 2009, wie ein Landkreissprecher mitteilte.

"Damit verliert Mecklenburg-Vorpommern in Bezug auf die Blauzungenkrankheit den sogenannten Freiheitsstatus." Der Transport von Tierarten, die an der Virus-Krankheit erkranken können, sowie von Zuchtmaterial sei nun nur noch unter Auflagen möglich. Der betroffene Bestand mit 23 Kühen wurde dem Sprecher zufolge gesperrt und unter amtliche Überwachung gestellt.

Impfung nicht zugelassen aber möglich

Die Blauzungenkrankheit ist den Angaben zufolge eine Krankheit der Schafe und Rinder. Empfänglich seien aber auch Ziegen, Wildwiederkäuer wie Rehe und Neuweltkameliden, wie Lamas und Alpakas.

Eine Impfung gegen den aktuell in Deutschland auftretenden Serotyp 3 ist in der EU nicht zugelassen, wie es weiter hieß. Jedoch dürften verschiedene nicht zugelassene Impfstoffe eingesetzt werden. Die Impfung bietet den Angaben zufolge derzeit den einzigen effektiven Schutz gegen Symptome und Tierverluste. Die Krankheit ende vor allem für Schafe und Ziegen oft tödlich.

Bei einer Kuh in dem betroffenen Bestand im Landkreis waren Symptome der Blauzungenkrankheit festgestellt worden. Blutuntersuchungen im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern sowie im Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigten dann den Verdacht, wie es hieß.

Überträger sind kleine, blutsaugende Mücken

Übertragen wird die Blauzungenkrankheit den Angaben zufolge nicht direkt von Tier zu Tier, sondern über kleine Mücken, sogenannte Gnitzen der Gattung Culicoides. Für den Menschen sei die Krankheit ungefährlich. Auch ein Verzehr von Lebensmitteln ist demnach ohne Bedenken möglich. 

Der erste Ausbruch der Blauzungenkrankheit mit dem Serotyp 3 in Deutschland wurde laut FLI am 12. Oktober 2023 in Nordrhein-Westfalen festgestellt - es war der erste Nachweis dieser Krankheit in der Bundesrepublik seit 2021. Seitdem gab es Ausbrüche auch in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen. Im Juli nahmen die Nachweise in Deutschland dem Institut zufolge deutlich zu. 

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