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"Bares für Rares": "Wie laut muss ich denn sprechen?" Händler brüllen die Verkäuferin an

Stern 

Ein Farbdruck von Janosch fand bei "Bares für Rares" gleich mehrere Interessenten. Ihre Gebote gaben die Händler allerdings schreiend ab. 

Für Bea Safari ist der Moment gekommen, Abschied zu nehmen. Die Maskenbildnerin aus Aachen möchte sich von ihrem Janosch-Bild trennen, das sie vor rund 30 Jahren auf einer Ausstellung erstanden hat. "Jetzt brauch ich es nicht, das hängt an der Wand rum", sagt die 81-Jährige.

Experte Detlev Kümmel liefert ein paar Hintergründe über den berühmten Künstler, der 1931 geboren wurde und mit bürgerlichem Namen Horst Eckert heißt. Ab den 50er Jahren machte er als Illustrator unter dem Namen Janosch auf sich aufmerksam.

"Bares für Rares": Ein handsignierter Farbdruck von Janosch 

Auf dem Bild sind die drei bekanntesten Janosch-Figuren zu sehen, Tiger, Bär und Tigerente. Hier legt der Tiger dem Bären zärtlich die Hand auf den Kopf und sagt: "Du kleines altes Bärenschwein, ich bin und blieb auf ewig Dein". Bei dem Werk handelt es sich um einen handschriftlich signierten Farbdruck aus den 1990er Jahren - mit einer persönlichen Widmung an die Verkäuferin. 500 Euro hätte die Verkäuferin gerne für das Bild. Das sieht der Experte ähnlich: Der taxiert den Wert auf 450 bis 500 Euro. 

Doch die Summe muss Bea Safari im Händlerraum erst einmal erzielen. Zwar sind die Anwesenden sofort begeistert von der Zeichnung, doch dann treten unerwartete Kommunikationsprobleme auf. "Das ist ein entzückendes kleines Kleinod", hebt Julian Schmitz-Avila zu einer kleinen Eloge an. Doch viel weiter kommt er nicht. 

FS Bares für Rares Experten

"Ich hör das nicht", unterbricht ihn die Verkäuferin mit Verweis auf ihr schlechtes Gehör. "Wie laut muss ich denn sprechen?", brüllt Schmitz-Avila daraufhin – und trifft damit die angemessene Lautstärke. In der gleichen Dezibel-Zahl übermittelt er sein Startgebot von 250 Euro. Jan Čížek und Markus Wildhagen schreien mit ihren Geboten dagegen an. 

Das Höchstgebot kräht schließlich Schmitz-Avila durch den Raum. Bea Safari nimmt die Scheine - und nennt gleich den Verwendungszweck für die 500 Euro: "Dieses Geld wird ein Zuschuss sein für meine neuen Hörgeräte", sagt sie unter Lachen.

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