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Kretschmer: Viele frustrierte Wähler für demokratische Parteien nicht mehr erreichbar

Stern 

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) warnt davor, dass viele Menschen aus Ärger über die Regierungspolitik für die demokratischen Parteien inzwischen nicht mehr erreichbar seien. "Migration - es tut sich nichts, Energiekrise - es tut sich nichts. Deshalb gibt es Leute, die erreicht man nicht mehr", sagte Kretschmer gut eine Woche vor der Landtagswahl in Sachsen den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Diese Menschen sind weg, sie ringen nicht mehr mit uns, man erreicht sie überhaupt nicht mehr", führte Sachsens Regierungschef aus. Dies sei dramatisch.

Zu dieser Isolation trügen auch die Sozialen Medien bei. "Die Leute leben in ihrer eigenen Realität, und man kann in diese Realität nur noch eindringen, wenn man sich persönlich gegenübersteht und miteinander redet", sagte Kretschmer.

Der CDU-Politiker kämpft derzeit um seine Wiederwahl als Ministerpräsident. Den Funke-Zeitungen sagte, er ziehe Kraft aus seiner Aufgabe, dem Land noch einmal eine stabile Regierung zu geben. Den "Rechtsextremen" von der AfD dürfe niemals die Macht überlassen werden. "Aber es wird dieses Mal extrem knapp", räumte Kretschmer ein.

Sachsen wählt ebenso wie Thüringen am Sonntag kommender Woche einen neuen Landtag. Laut einer am Donnerstagabend veröffentlichten Umfrage des Instituts Infratest dimap für die ARD läge die CDU bei einer Wahl bereits an diesem Sonntag bei 31 Prozent, während die AfD um ihren Spitzenkandidat Jörg Urban auf 30 Prozent käme.

Ob das derzeitige Regierungsbündnis aus CDU, SPD und Grünen auch im neuen Landtag eine Mehrheit hätte, ist den neuen Umfragen zufolge unklar.

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