Umfragen in Brandenburg: AfD vorn, aber SPD knapp dahinter – entscheidet Woidkes Amtsbonus?
Wahlumfragen sehen die AfD eine Woche vor der Brandenburg-Wahl vorn. Die SPD folgt dicht dahinter und holt weiter auf – denn Woidke ist beliebter als die Herausforderer.
Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Brandenburg liegt die AfD in zwei neuen Umfragen vor der SPD – in einem Fall allerdings nur knapp. Die AfD kommt im ZDF-Politbarometer Extra auf 29 Prozent vor der SPD mit 26 Prozent.
Im ARD-Deutschlandtrend liegt die AfD mit 27 Prozent nur einen Prozentpunkt vor der SPD. Vor allem zeigt diese ARD-Umfrage, dass die SPD zuletzt wieder drei Prozentpunkte aufholen konnte. Außerdem liegen die Unterschiede etwa im Bereich der Fehlermarge, die solche Umfragen mit sich bringen.
Die Hälfte der Befragten wünschen sich eine SPD-geführte Regierung
Außerdem kann SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke klar auf den Amtsbonus setzen: Mehr als die Hälfte der fürs ZDF Befragten (55 Prozent) würden ihn den anderen Spitzenkandidaten vorziehen. Für Hans-Christoph Berndt von der AfD sprechen sich 7 Prozent, für Jan Redmann (CDU) 11 Prozent und Robert Crumbach (BSW) nur 1 Prozent aus.
STERN PAID 35_24 IV Woidke 16.24
Insgesamt sagt jeder zweite Befragte sowohl den ARD- als auch den ZDF-Demoskopen, die SPD solle auch die kommende Landesregierung anführen. Die SPD regiert in Brandenburg seit 1990 mit wechselnden Partnern, seit 2019 mit CDU und Grünen. Woidke hat angekündigt, dass er sich aus der Landespolitik verabschieden wolle, falls die SPD bei der Wahl nicht vorn liegt.
Alle anderen liegen bei der Brandenburg-Wahl deutlich dahinter
In beiden Wahlumfragen liegen die anderen Parteien deutlich dahinter. Die CDU kommt auf 15, beziehungsweise 16 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) liegt bei 13 bis 14 Prozent. Die Grünen müssen mit 4,5 bis 5 Prozent um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. BVB/Freie Wähler kommen auf 3 bis 4,5 Prozent. Die Linke auf 3 bis 4 Prozent.
STERN PAID 38_24 Was macht eigentlich... Matthias Platzeck
Etwa drei Viertel der Befragten gibt an, sich schon festgelegt zu haben, wen sie wählen. Der Rest ist unentschlossen.