Unwetter in Europa: Brandenburg bereitet sich auf "kritische Lage" vor – Dresden erhöht Alarmstufe
Sechs Flutopfer in Rumänien +++ Stausee in Niederösterreich droht überzulaufen +++ Alle aktuellen Entwicklungen im stern-Liveblog.
Dramatische Lage in den Hochwassergebieten in Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien: Sintflutartiger Regen hat am Wochenende ganze Landstriche unter Wasser gesetzt, mindestens sieben Menschen kamen bis Sonntag in den Fluten ums Leben. Tausende Menschen mussten in den Regionen evakuiert werden, Hunderttausende waren ohne Strom, Straßen und Zugstrecken mussten gesperrt werden. In Deutschland war die Lage vergleichsweise entspannt, die Pegel in Dresden stiegen aber. Ein Überblick:
Polen: Regierungschef Donald Tusk bestätigt, das ein Mann in der Region Klodzko an der polnisch-tschechischen Grenze ertrunken ist. Im Südwesten hat das Hochwasser des Flusses Biala die Wälle und Dämme in den Städten Glucholazy und Ladek Zdroj überflutet. Tausende Menschen mussten evakuiert werden. Die Behörden riefen die Armee zu Hilfe. Der Zugverkehr zwischen Polen und Tschechien wurde laut Nachrichtenagentur PAP eingestellt. Ein Staudamm im niederslesischen Stronie Slaskie ist gebrochen.
FS Hochwasser in Europa – die dramatische Lage in Bildern
Tschechien: Vier Menschen wurden bisher von den Fluten weggerissen und gelten als vermisst. Im Nordosten des Landes wurde ein großer Teil der Stadt Opava wegen Hochwassers evakuiert. Im Süden des Landes lief ein Staudamm über und überflutete die Städte und Dörfer der Umgebung. In der slowakischen Hauptstadt Bratislava gilt der Notstand.
Rumänien: Bisher zählt das Land fünf Todesopfer. In der Region Galati im Südosten des Landes sind laut Innenministerium 15.000 Menschen vom Hochwasser betroffen.
Österreich: In Wien ist die Lage ernst, aber laut dem Bürgermeister unter Kontrolle. Niederösterreich wurden zum Katastrophengebiet erklärt. Ein Feuerwehrmann kam bei Auspumparbeiten ums Leben. In St. Pölten war das gesamte Stadtgebiet überflutet, mehrere Menschen mussten aus den Fluten gerettet werden. Laut der Eisenbahngesellschaft ÖBB wurde der Zugverkehr zwischen Wien und St. Valentin unterbrochen. Die Strecke ist Teil der Bahnverbindung zwischen Wien und Deutschland.