Auto winterfest machen: Mit diesen Tipps übersteht Ihr Fahrzeug die kalte Jahreszeit
Spätestens wenn die Temperaturen unter null Grad sinken, ärgern sich viele Autofahrer über vereiste Scheiben, zugefrorene Türschlösser oder leere Autobatterien.
Der meteorologische Winter beginnt am 1. Dezember 2024, allerdings fahren immer noch manche Autofahrer mit Sommerreifen. Das ist leider mitunter auch ein Grund dafür, warum es mit der ersten Straßenglätte vielerorts zu Unfällen kommt – da es hierzulande nur eine situative Winterreifenpflicht gibt. Im Klartext bedeutet das: Fahrzeughalter müssen erst dann einen Reifenwechsel vornehmen, wenn winterliche Straßenverhältnisse (Glatteis, Schneematsch oder Reifglätte) vorliegen. Dennoch empfiehlt der ADAC, von Oktober bis Ostern auf Winterreifenmiteiner Profiltiefe von mindestens vier Millimetern zu setzen. Unabhängig davon, wie kalt es draußen ist. Denn meistens kommt die Straßenglätte schneller, als einem lieb ist. Damit Sie und Ihr Fahrzeug die kalte Jahreszeit sicher überstehen, erfahren Sie im Folgenden, wie Sie Ihr Auto neben dem Reifenwechsel sonst noch winterfest machen können.
1. Der Frostschutz
Damit die Kühlanlage Ihres Fahrzeugs auch im Winter problemlos arbeiten kann, müssen Sie das Kühlwasser vor Wintereinbruch überprüfen. Normalerweise hält es Temperaturen bis minus 25 Grad Celsius stand – sinkt der Kühlwasserstand jedoch unter die Minimum-Grenze, kann es zu einem massiven Motorschaden kommen. Um sicherzustellen, dass ausreichend Kühler-Frostschutz vorhanden ist, fahren Sie Ihr Auto am besten in eine Werkstatt oder Tankstelle, um das Kühlwasser prüfen zu lassen. Es sei denn, Sie besitzen Ihren eigenen Frostschutz-Prüfer.
Um sicherzustellen, dass Sie auch im Winter immer eine klare Sicht beim Fahren haben, müssen Sie das Scheibenwischwasser ebenfalls frostsicher machen. Das Frostschutzmittel ist nicht nur zum Reinigen der Frontscheibe gedacht, es sorgt auch dafür, dass das Wischwasser, die Pumpe und letztendlich auch die Spritzdüsen nicht zufrieren. Nachdem Sie das Scheibenwasser winterfest gemacht haben, sollten Sie den Hebel zur Fensterreinigung mehrfach betätigen – nur so können Sie sicherstellen, dass sich das Mittel in der gesamten Anlage gleichmäßig verteilt.
2. Die Fensterscheiben
Im Winter wird die Autofahrt durch die kurzen Tage und langen Nächte stark beeinträchtigt. Vor allem dann, wenn Schnee und Matsch das Wetter dominieren und lästige Schlieren auf den Fensterscheiben hinterlassen und die Sicht trüben. Damit Sie stets eine klare Sicht haben, sind nicht nur gut funktionierende Scheibenwischer essenziell – auch das Gebläse muss einwandfrei laufen, denn beschlagene Scheiben sind im Winter keine Seltenheit. Hier kann auch ein spezieller Auto-Entfeuchter Abhilfe schaffen:
Um eine Sache kommen Sie nicht herum, wenn die Temperaturen unter null Grad sinken: Eiskratzen – eine besonders lästige Aufgabe, die Sie jedoch mit den richtigen Hilfsmitteln beschleunigen können: Nutzen Sie einen Eiskratzer, der auch einen Schneebesen besitzt. Unterstützend dazu gibt es spezielle Scheiben-Enteiser, die sekundenschnell zugefrorene Scheiben wieder auftauen können und Ihnen das Kratzen erleichtern. Alternativ dazu können Sie auch eine spezielle Frostschutz-Abdeckung für die Windschutzscheibe verwenden:
3. Die Autobatterie
Laut dem ADAC gehört eine leereAutobatterie zu den häufigsten Winterpannen. Schuld daran sind die eisigen Temperaturen, die vor allem älteren Modellen zu schaffen machen. Wenn die Batterie schon bei milden Temperaturen stottert, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie unter null Grad keinen Laut mehr von sich gibt. Lassen Sie es am besten erst gar nicht so weit kommen – und tauschen die Autobatterie rechtzeitig aus. In jedem Fall sollten Sie immer ein Überbrückungskabel mit sich führen oder aber eine tragbare Auto-Starthilfe im Kofferraum lagern:
4. Die Dichtungen
An kalten Tagen kann es durchaus vorkommen, dass die Dichtungen festfrieren – und durch gewaltsames Öffnen der Autotüren einreißen. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie diese vor dem ersten Frost reinigen und einfetten, das macht sie geschmeidiger. Auch hierfür gibt es spezielle Fettstifte und Pflegemittel, die das Gummi vor dem Austrocknen oder Einreißen schützen. Das spart Ihnen nicht nur Zeit, sondern auch hohe Kosten, die normalerweise entstehen würden, wenn Sie die Dichtungen austauschen lassen müssen.
5. Das Türschloss
Damit dieTürschlössererst gar nicht zufrieren, können Sie diese im Vorfeld mit einem Universalspray oder einem speziellen Öl (nicht harzend) vor dem Frost schützen. Sollte es dennoch passieren, dass Sie den Schlüssel nicht mehr umdrehen können, tun Sie gut daran, einen Türschlossenteiser immer mit sich zu führen – bewahren Sie diesen jedoch niemals im Handschuhfach auf, da er Ihnen keine Hilfe ist, wenn er sich im Auto befindet und Sie die Türen aber nicht mehr öffnen können.
6. Der Lack
In den Wintermonaten leidet vor allem der Lack unter den Wetterverhältnissen: Neben Kälte und Schnee ist es vor allem das Streusalz, das der Schutzschicht zusetzt. Die regelmäßige Fahrt zur Waschanlage ist mindestens genauso wichtig wie die Autopflege: Behandeln Sie den Lack regelmäßig mit Wachs, um ihn vor äußeren Einflüssen zu schützen. Durch die zusätzliche Politur wirken Sie dem Wetter entgegen und sorgen dafür, dass Ihr Fahrzeug den Winter ohne größere Blessuren übersteht.
7. Die Lichter
Im Winter ist es grundsätzlich ratsam, auch tagsüber das Licht einzuschalten – unabhängig davon, wie hell es draußen ist. Dadurch haben Sie auf der einen Seite eine bessere Sicht, auf der anderen Seite können Sie von anderen Fahrern schneller wahrgenommen werden. Um Ihr Auto winterfest zu machen, sollten Sie die Beleuchtung stets sauber halten und regelmäßig in einer Werkstatt prüfen lassen, um sicherzugehen, dass die Lichter korrekt eingestellt sind und alle einwandfrei funktionieren.
8. Das Motoröl
Zu guter Letzt sollten Sie auch das Motoröl den Winter über stets im Blick behalten: Wenn Sie jeden Tag nur kurze Strecken mit dem Auto zurücklegen, wärmt sich der Motor nicht mehr richtig auf. Durch die längeren Kaltlaufphasen erhöht sich automatisch der Ölverbrauch, sodass ein Ölwechsel schneller auf Sie zukommen könnte, als Ihnen lieb ist. Achten Sie hier unbedingt auf die richtige Viskosität, damit der Schmierstoff durch die Kälte nicht zu dickflüssig wird und der Motor nicht mehr richtig arbeiten kann.
Tipp: Wenn Sie noch nie einen Ölwechsel selbst durchgeführt haben, gilt es – insbesondere im Winter – einige wichtige Punkte zu beachten. Welche das sind, können Sie in dem ausführlichen ADAC-Ratgeber nachlesen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte zum Thema Mischen, Viskosität, SAE-Klassen, ACEA-Spezifikation und Ölverdünnung. Natürlich können Sie sich auch an eine Werkstatt wenden, die den Ölwechsel für Sie durchführt.
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