Nach Dürre: Acht Tote und Stromausfälle durch heftige Regenfälle in Brasilien
Heftige Regenfälle haben in Brasilien zu mindestens acht Todesfällen sowie Stromausfällen in mehr als anderthalb Millionen Haushalten geführt. In mehreren Regionen im Zentrum und im Südosten des südamerikanischen Landes seien an einem Tag bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, teilte das nationale Meteorologieinstitut Inmet am Samstag mit. Außerdem habe es Stürme mit Windgeschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometern und Hagel gegeben.
Im bevölkerungsreichsten brasilianischen Bundesstaat São Paulo starben insgesamt sieben Menschen, zumeist durch umstürzende Bäume und einstürzende Mauern, wie die örtliche Zivilschutzbehörde mitteilte. In der Hauptstadt Brasília wurde ein Soldat von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie das regionale Militärkommando mitteilte. Ein weiterer Soldat sei bei dem Vorfall verletzt worden.
Im brasilianischen Parlament in Brasília mussten die Abgeordneten mitten in der Sitzung Regenschirme aufspannen, weil Wasser durch die Decke drang, wie in Medien und Online-Netzwerken verbreitete Bilder zeigten. In São Paulo fiel derweil in mindestens 1,6 Millionen Haushalten der Strom aus, wie der Energieversorger Enel mitteilte. Ein Großteil der Wirtschaftsmetropole lag daher im Dunkeln. Mehrere Kilometer des Stromnetzes sowie weitere Energie-Infrastruktur wie Transformatoren müssten repariert werden, erklärte Enel.
Die heftigen Regenfälle folgen einer der schlimmsten Dürren in Brasilien seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, die zahlreiche Waldbrände mit sich brachte. In Brasília etwa hatte es mehr als 165 Tage nicht mehr geregnet.