US-Wahl 2024: Was sind "Swing States" und warum sind sie wichtig für die US-Wahl 2024?
Die eigentliche US-Präsidentschaftswahl findet nur in einer Handvoll Bundesstaaten statt: den Swing States. Dieses Jahr dürfte es in sieben Staaten spannend werden – ein Überblick.
Direkte Demokratie könnte so einfach sein, doch in Amerika gilt ein anderes Gesetz: Nicht die Mehrheit der Wählerstimmen sichert den Sieg, sondern die Mehrheit der Wahlleutestimmen. Es ist ein altes Verfahren, ein Relikt aus den Gründerjahren der amerikanischen Republik. Man wollte die Präsidentenwahl damals nicht dem US-Kongress überlassen. Allerdings sprachen sich die Gründerväter auch gegen eine Direktwahl durch das Volk aus. Man hätte damit ja Millionen "Negroes" eingeschlossen, so nannte man damals die schwarzen Sklaven der jungen amerikanischen Republik. So waren Wahlmänner der Kompromiss. Mittlerweile sind auch Frauen dazugekommen.
US-Wahl 2024: Das müssen sie wissen
Es zählen nur die Wahlleute in den Bundesstaaten
Dabei gilt die Regel: Gezählt wird auf Landesebene. Der Kandidat, der die meisten Stimmen bekommt, erhält sämtliche Wahlleute eines Bundesstaates. Und je größer die Bevölkerung dort ist, desto mehr Wahlabgesandte werden nach Washington geschickt.
Alle aktuellen Entwicklungen finden Sie in unserem Liveticker zur US-Wahl 2024.
Wer ins Weiße Haus einziehen will, muss mindestens 270 der 538 Wahlleute für sich gewinnen. Und dabei kann es geschehen, dass ein Kandidat verliert, obwohl er die Mehrheit der Wählerstimmen erringt. Zuletzt passierte das 2016 der Demokratin Hillary Clinton. Fast drei Millionen Stimmen betrug ihr Vorsprung auf den Republikaner Donald Trump. Doch der hatte in den "richtigen" Bundesstaaten gewonnen und wurde neuer US-Präsident. Wenn Sie noch mehr darüber erfahren möchten, welche Rolle die Wahlleute bei der US-Wahl spielen, dann lesen Sie unseren Artikel über das US-Wahlkollegium im Überblick.
US-Wahl 2024: Ablauf, Termin und die Kandidaten - aktuelle Infos
Diese Staaten swingen im Wahljahr 2024
Die Wahlen werden also in den Swing States gewonnen, in jener Handvoll Bundesstaaten, die nicht fest einer Partei zuzuordnen sind. Das kann sich von Wahl zu Wahl ändern. Florida zum Beispiel zählte lange zu umkämpften Regionen, mittlerweile aber gilt der "Sunshine State" als rot – das ist die Farbe der Republikaner. Georgia wiederum war immer in der Hand der Konservativen, doch zuletzt gewannen hier die Demokraten.
Auch dieses Jahr könnte Georgia wieder ein Wackelkandidat werden. Ganz sicher spannend wird es am 5. November 2024 in Wisconsin, Arizona, Nevada, Michigan und, wie so oft: Pennsylvania. Eng könnte es dieses Jahr ausnahmsweise auch in North Carolina werden.