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Starkoch und Romanautor: Jamie Oliver zieht Jugendbuch nach scharfer Kritik zurück

Stern 

In einem Jugendroman schreibt Jamie Oliver unter anderem über ein Mädchen, das der indigenen Bevölkerung Australiens angehört. Doch seine Geschichte kam nicht gut an.

Der britische Starkoch Jamie Oliver hat ein Buch wegen Beschwerden australischer Ureinwohner zurückgezogen. In seinem Jugendroman "Billy and the Epic Escape" geht es unter anderem um ein Mädchen, das zur indigenen Bevölkerung des Landes gehört.

Wie der "Guardian" berichtete, hatte die Gesellschaft für Bildung zu Geschichte und Tradition der australischen Ureinwohner Natsiec (National Aboriginal and Torres Strait Islander Education Corporation) das Buch scharf kritisiert. 

Die Darstellung von Ureinwohnern und ihrer Traditionen ignoriere deren gewaltsame Unterdrückung und sei "verantwortungslos und schädlich und spiegelt ein tiefes Unverständnis und einen Mangel an Respekt wider", hatte die Gesellschaft bemängelt.

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Jamie Oliver zeigt sich bestürzt und macht einen Rückzieher

Oliver macht in Australien Werbung für sein neuestes Kochbuch "Simply Jamie", aber entschied, sich einer wachsenden Schar prominenter Kinderbuchautoren anzuschließen, die seinen 400-seitigen Fantasy-Roman für Kinder im Grundschulalter "Billy and the Epic Escape" kritisierten.

Das Mädchen in Olivers Buch lebt in einer Pflegefamilie und hat die Fähigkeit, Gedanken zu lesen und mit Tieren zu sprechen, was als "indigener Weg" bezeichnet wird. Glaube und Spiritualität der Ureinwohner werde dadurch auf "Magie" reduziert, kritisierte Natsiec-Chefin Sharon Davis laut "Guardian". Zudem sollen indigene Wörter einer falschen Region zugeordnet worden sein.

Der Fantasy-Abenteuerroman spielt in England, beinhaltet aber eine Nebenhandlung, in der sich eine böse Frau mit übernatürlichen Kräften nach Alice Springs teleportiert, um einer fiktiv benannten Gemeinde namens Borolama ein Kind zu stehlen. Sie möchte, dass sich ein australisches indigenes Kind ihrer Bande entführter Kinder anschließt, die ihr Land bearbeitet, weil "Kinder der First Nations offenbar mehr mit der Natur verbunden zu sein scheinen".

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Das Versäumnis liegt auch beim Verlag

Oliver zeigte sich in einer Mitteilung bestürzt und entschuldigte sich. "Es war nie meine Absicht, diese zutiefst schmerzhafte Angelegenheit falsch darzustellen. Zusammen mit meinen Verlegern haben wir beschlossen, das Buch aus dem Verkauf zu nehmen", teilte der Starkoch der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge mit.

Der Verlag Penguin Books hatte dem "Guardian" gegenüber zugegeben, vor der Veröffentlichung keine Rücksprache mit indigenen Organisationen oder Einzelpersonen gehalten zu haben.

Quelle:"The Guardian"

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