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Femizid im Sauerland: Schwester der Ex angezündet: Gericht verurteilt Angeklagten zu lebenslanger Haft

Stern 

Die grausame Tat hat für Entsetzen gesorgt: Im Sauerland hatte ein Mann eine 17-Jährige angezündet, um sich an einer Ex-Freundin zu rächen. Nun wurde er verurteilt.

Im Prozess um den grausamen Tod einer jungen Frau im Sauerland in Nordrhein-Westfalen ist ein 24-Jähriger wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht in Arnsberg sah es als erwiesen an, dass der Mann die 17-jährige Schwester seiner Ex-Verlobten im März in Menden mit Benzin übergoss und in Brand setzte. 

PAID CRIME 54 „Papa, Papa, hör auf, hör auf!“19.40Das Gericht stellte die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist nach Ablauf von 15 Jahren die sonst zulässige Aussetzung des Rests der lebenslangen Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgeschlossen. Der Verteidiger sagte der Nachrichtenagentur DPA unmittelbar nach dem Urteilsspruch, sein Mandant werde in Revision gehen.

Angeklagter kam wohl mit Trennung nicht zurecht

Dem Vorsitzenden Richter Petja Pagel zufolge hat der Angeklagte zudem mit dem Brandbeschleuniger ein gemeingefährliches Mittel in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses eingesetzt. Der Angeklagte sei gegenüber seiner früheren Verlobten schwer gewalttätig geworden, habe sie gewürgt. Im Oktober 2023 kam es zur Trennung, mit der er nicht zurechtgekommen sei. Der 24-Jährige habe seiner Ex-Partnerin immer wieder gedroht, sie habe in ständiger Angst gelebt.

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Am Tattag habe er einen Sack mit Kanistern zum Haus gebracht, geklingelt und die Absicht gehabt, "die öffnende Person mit Benzin zu übergießen, anzuzünden und zu töten", schilderte der Vorsitzende. Das Motiv laut seiner Schilderung: Der Angeklagte wollte seiner früheren Verlobten "größtmöglichen seelischen Schaden" zufügen, indem er ihrer Familie schwerstes Leid zufügte.

Prozess im Sauerland seit September

Der Prozess lief seit Mitte September. Das Gericht verurteilte ihn unter anderem auch wegen schwerer Körperverletzung und schwerer Brandstiftung. Er habe auch in Kauf genommen, dass das Haus in Brand geriet und weitere Personen gefährdet wurden, so das Urteil.

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