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Lotterie: Mit Millionen ins Unglück: Das tragische Schicksal großer Lotto-Gewinner

Stern 

Nur einmal im Lotto gewinnen – dann liegt einem die Welt zu Füßen. Bei manchen Summen könnte man das wirklich glauben. Doch für viele Neureiche kommt es ganz anders.

Wie es dem aktuell wohl bekanntesten Lotto-Millionär Kürsat Yildirim alias Chico geht, dürften alle wissen, die es interessiert. Der Dortmunder entschied sich nach dem Gewinn, sein Glück, aber auch sein Schicksal mit der Welt zu teilen. Tolle Autos, tolle Häuser, nur noch Luxus - Chico, so hat es den Anschein, muss man sich tatsächlich wohl als glücklichen Menschen vorstellen. Und offenbar hat er es tatsächlich geschafft, sich seinen Wohlstand mittel- bis langfristig zu bewahren. Über Tipps, wie das gelingt, hat er mehrfach gesprochen (der stern berichtete). Bisher gibt sein Erfolg ihm recht.

Kommt das große Geld, halten alle die Hand auf

So glimpflich kamen allerdings nicht alle davon. Die Zahl der Fälle, bei denen ein hoher Geldgewinn großes Unglück brachte, ist groß. Da ist etwa das Beispiel von Adrian und Gillian Bayford. Das Paar gewann umgerechnet unglaubliche 190 Millionen Euro – und trennte sich nur 15 Monate später. Neue Partner kamen und gingen, immer drehte sich alles nur noch um das liebe Geld. Pleite sind sie bislang nicht, hatten aber jahrelang mit aufdringlichen Bittstellern zu kämpfen und ganz offenbar große Bindungsängste.

Lotto 15.05

Schlimmer traf es den Lottogewinner David Lee Edwards (der stern berichtete). Sein Problem: Drogen. Die vermeintlich unendliche Geldmenge und vielleicht eine gewisse Langeweile führen bei vielen Neureichen dazu, dass Drogen plötzlich zum Alltag gehören. Das war auch bei der Britin Callie Rogers der Fall, die mit 16 Jahren umgerechnet 2,25 Millionen Euro gewann. Neben hohen Ausgaben für Operationen und Luxusgüter soll sie über 300.000 Euro nur für Kokain ausgegeben haben. Von ihrem finanziellen Reichtum ist heute nichts mehr übrig, doch sie konnte sich offenbar fangen, arbeitet wieder und will ihren Kindern den Wert von Geld vermitteln.

Paar streitet um 1 Million Lotto-Gewinn17.57

Dann wäre da noch der Neid. Denn plötzlicher Reichtum wird von Freunden und Familie nicht immer wohlwollend aufgenommen. In extremer Form musste das der Amerikaner William Post erleben. Er gewann umgerechnet etwa 16 Millionen Euro, verprasste sein Geld nach Kräften und machte innerhalb kürzester Zeit Schulden. Doch damit nicht genug: Wie diverse Medien, darunter "LADbible" berichten, soll sein eigener Bruder einen Auftragsmörder angeheuert haben, um ihn zu töten – in der Hoffnung auf ein üppiges Erbe. Der Versuch misslang, der Bruder wurde verhaftet. 2006 verstarb Post und hinterließ einen Schuldenberg.

Ein verlorenes Lotto-Los – und eine verlorene Ehe

Das Unglück mit dem Lottospiel kann aber auch schon vor der Überweisung seinen Lauf nehmen. Etwa im Fall von Martyn Tott. Wie die "Daily Mail"  damals schrieb, erfuhren Tott und seine Frau erst ein halbes Jahr nach der Ziehung von ihrem Glück. Da hatten sie das Los aber längst verlegt. Irgendwie gelang es ihnen, den Kauf des Loses nachzuweisen, aber die Lottogesellschaft verwies kühl auf die 30-tägige Frist für die Meldung verlorener Lose und zahlte nicht. 

Die Jagd nach dem Geld, das so zum Greifen nah war, ließ Tott keine Ruhe. Seine Ehe zerbrach, er brauchte etwa zehn Jahre, um wieder ein normales Leben führen zu können. Heute sagt er: "Wir konnten dem Druck nicht standhalten. Kay wollte weitermachen, aber ich konnte es nicht. Ich habe mich in den Kampf um unser Geld vertieft."

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