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Kriminalität: Weniger Geldautomaten-Sprengungen

Stern 

Nach Höchstzahlen von Geldautomaten-Sprengungen in den Jahren 2018 und 2023 ist es dieses Jahr in MV ruhiger gewesen. Kriminelle setzen aber noch auf andere Methoden.

Kriminelle haben dieses Jahr in Mecklenburg-Vorpommern vier Geldautomaten gesprengt. Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, als zwölf derartige Angriffe registriert wurden. Dies war der bisherige Höchststand zusammen mit dem Jahr 2018, wie das Landeskriminalamt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Betroffen waren in diesem Jahr Geldautomaten in Stralsund im Februar, in Neubrandenburg im August, in Klütz (Nordwestmecklenburg) Ende Oktober und in Gützkow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) Anfang November. In drei der vier Fälle konnten die Täter laut LKA Bargeld erbeuten.

Abbau von Geldautomaten

Für den Rückgang sehen die Kriminalisten mehrere mögliche Gründe: den Abbau von Geldautomaten durch Banken, verstärkte Schutzmaßnahmen durch die Geldinstitute, aber auch Ermittlungserfolge der Strafverfolgungsbehörden. Letztere hätten bundesweit zu diversen Festnahmen geführt. In Mecklenburg-Vorpommern wurde vor zwei Jahren eine eigene Ermittlungsgruppe für Geldautomatensprengungen gebildet, wie es hieß. 

Ob die Zahlen so niedrig bleiben wie zuletzt, ist laut LKA nicht ausgemacht. In der Vergangenheit gab es ein Auf und Ab der Fallzahlen. Sie stiegen von zwei im Jahr 2016 über vier im darauffolgenden Jahr auf zwölf im Jahr 2018, um danach auf eine Attacke 2019 zurückzufallen. Nach leichten Anstiegen um jeweils zwei Fälle in den beiden darauffolgenden Jahren und null Angriffen im Jahr 2022 gab es dann wieder zwölf Angriffe 2023.

Ganze Automaten mitgenommen

Kriminelle sprengen aber nicht nur Geldautomaten, sondern reißen auch ganze Geräte aus der Verankerung oder brechen sie vor Ort auf. So rissen Täter im Februar in Wismar vor einem Getränkemarkt einen Geldautomaten heraus und transportierten ihn ab.

In Bergen auf Rügen schnitten Kriminelle Ende März laut Polizei einen Teil aus der Seitenwand eines Automaten und gelangten so in das Innere. Im April wurde im Verkaufsraum einer Tankstelle in Grabow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ein frei stehender Geldautomat herausgerissen und mitgenommen. Zu Jahresbeginn waren Unbekannte laut Polizei in ein Greifswalder Einkaufscenter eingestiegen und hatten einen Geldautomaten aufgebrochen.

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