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Kriminalität: Sieben gesprengte Geldautomaten bisher in Thüringen

Stern 

Wenn Kriminelle Geldautomaten sprengen, kann es gefährlich werden. Der Schaden ist oft hoch und die Täter werden häufig nicht gefasst.

In Thüringen bleibt die Zahl der gesprengten Geldautomaten gering. Allerdings sei eine Zunahme der Taten auf niedrigem Niveau feststellbar, teilte das Landeskriminalamt (LKA) auf Anfrage mit. Bis Anfang Dezember wurden im Freistaat sieben Sprengungen registriert, dabei blieb es in einem Fall beim Versuch. Im gesamten vergangenen Jahr wurden thüringenweit fünf Geldautomaten gesprengt - davon war ebenfalls einer ein Versuch. 

Zuletzt hatten Kriminelle in diesem Herbst in Nordthüringen Geldautomaten in Leinefelde-Worbis und in Artern in die Luft gejagt. In den meisten Fällen bleiben die Täter den Angaben nach unerkannt. 2023 habe nur eine Tat aufgeklärt und niederländische und belgische Täter ermittelt werden können, hieß es aus dem LKA. Die bislang sieben Fälle in diesem Jahr seien alle noch ungeklärt. Zumeist seien dabei drei oder vier Täter am Werke gewesen. Zu deren Nationalität würden derzeit keine belastbaren Erkenntnisse vorliegen.

Mehr als 1,1 Millionen Euro Bargeld gestohlen

Die Täter erbeuteten laut LKA in diesem Jahr aus den Automaten Bargeld in Höhe von mehr als 1,1 Millionen Euro. Zum entstandenen Sachschaden liegen den Angaben nach polizeilich keine belastbaren Zahlen vor. Der Gesamtverband der Versicherer geht aber davon aus, dass jedem gestohlenem Euro an Bargeld zwei bis drei Euro für Sachschäden an Gebäuden und Infrastruktur gegenüberstehen. 

Bundesweit entstand in ganz Deutschland im vergangenen Jahr durch gesprengte Geldautomaten ein Schaden in Höhe von 95 Millionen Euro. Nach Angaben des Versicherungsverbandes kosteten die Reparaturen der zerstörten Automaten und Bankgebäude 75 Millionen Euro, für das Ersetzen des gestohlenen Geldes wurden 20 Millionen Euro aufgebracht. In Deutschland gibt es rund 50.000 Geldautomaten.

Die Geldautomaten in Thüringen wurden in diesem Jahr dem LKA zufolge überwiegend mit festen explosiven Stoffen gesprengt. Diese können erhebliche Schäden verursachen und sind etwa durch umherfliegende Trümmerteile oder Splitter sehr gefährlich. Bei der in diesem Jahr versuchten Sprengung eines Automaten in Neustadt/Orla verwendeten die Täter ein Gasgemisch, wie es hieß.

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