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Gesundheit: Vor Amalgam-Verbot: Füllstoff in Sachsen-Anhalt noch häufig

Stern 

Nach dem Jahreswechsel gilt das von der EU beschlossene Verbot von quecksilberhaltigen Zahnfüllungen. Zahlen einer Krankenkasse zeigen, wie unterschiedlich die Nutzung ist.

In Sachsen-Anhalt ist Amalgam laut den Daten einer Krankenkasse zuletzt vergleichsweise häufig bei schadhaften Zähnen verwendet worden. Jede 16. Person habe bisher eine Amalgamfüllung bekommen, in Baden-Württemberg sei es jede 97., teilte Barmer auf der Grundlage von Versichertendaten mit. Der sogenannte Zahnreport wurde vor dem Hintergrund des Amalgamverbotes der Europäischen Union ab Januar 2025 erarbeitet. 

Den Daten zufolge rechnete in den Jahren 2021 bis 2023 noch ein Anteil von knapp 45 Prozent der Zahnarztpraxen in Sachsen-Anhalt mindestens eine Amalgamfüllung ab. Rund 55 Prozent der Praxen wendeten also schon vor dem Amalgamverbot ausschließlich alternative Füllungsmethoden an. Bundesweit seien es 80 Prozent.

"Im Interesse der Versicherten sind vor allem qualitativ hochwertige, zuzahlungsfreie Alternativen für Amalgam als Füllungswerkstoff wichtig", sagte Barmer-Landesgeschäftsführer Axel Wiedemann. Versicherte sollten ihre Zahnärzte danach fragen und sich über Vor- und Nachteile informieren lassen.

Die Daten der Barmer umfassen die Jahre 2021 bis 2023. Dabei wurden circa 9 Millionen Versicherte (mindestens 10 Prozent der deutschen Bevölkerung) erfasst.

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