Wetter-Bilanz: 2024 laut DWD zu warm und zu nass
Wärmerekord in Berlin und in Brandenburg: Die Temperatur war 2024 im Schnitt so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Messungen.
Das zu Ende gehende Jahr 2024 war in Berlin und Brandenburg das wärmste seit dem flächendeckenden Messbeginn im Jahr 1881. Es war aber auch zu nass, wie aus einer vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervorgeht.
Demnach lag die Durchschnittstemperatur in der Hauptstadt bei 11,9 Grad Celsius und damit 2,8 Grad über dem Wert der Referenzperiode von 1961 bis 1990. In Brandenburg betrug das Temperaturmittel 11,4 Grad. Es lag damit um 2,7 Grad höher als das langjährige Mittel.
Bisheriger Rekord 2019
Das bisherige Rekordjahr in der Region war laut DWD 2019: Damals ermittelte der DWD für Berlin und Brandenburg zusammen eine Durchschnittstemperatur von 11,1 Grad. Getrennte Angaben für 2019 für beide Bundesländer liegen nicht vor.
In beiden Ländern registrierten die Meteorologen 2024 einen eher milden Winter und ein eher warmes Frühjahr. Im September gab es eine Hitzewelle mit Spitzenwerten von 34,4 Grad in Berlin-Tempelhof und 35,2 Grad in Doberlug-Kirchhain.
Nasses Jahr
In Berlin fielen in den vergangenen zwölf Monaten 582 Liter Niederschlag je Quadratmeter, also etwas mehr als im Durchschnitt der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 (573 Liter). In Brandenburg summierte sich die Jahresniederschlagsmenge 2024 auf rund 600 Liter je Quadratmeter. Auch das ist mehr als der Referenzwert (557 Liter).
Wärmerekord auch bundesweit
Das Jahr 2024 war laut DWD auch bundesweit mit 10,9 Grad das wärmste Jahr. Das Vorjahr wurde damit um 0,3 Grad übertroffen. "Das ist beschleunigter Klimawandel", erklärt DWD-Sprecher Uwe Kirsche in Offenbach.