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Sexuelle Gewalt: Neue Vorwürfe gegen britischen Schauspieler Russell Brand

Stern 

Es wären Opfer fünf und sechs: Zwei weitere Frauen beschuldigen Russell Brand der sexuellen Gewalt. Der Schauspieler muss daher bereits im Januar vor Gericht erscheinen.

Gegen den britischen Schauspieler und Komiker Russell Brand gibt es neue Vorwürfe sexueller Gewalt. Dem 50-Jährigen werden eine Vergewaltigung und ein sexueller Übergriff zur Last gelegt, teilte die Polizei in der Hauptstadt London mit. Die Anschuldigungen beziehen sich demnach "auf zwei weitere Frauen und kommen zu den Anklagen hinzu, die im April 2025 gegen Brand erhoben wurden und vier Frauen betrafen". Damit beziehe sich die Gesamtzahl der Anklagen nach weiteren polizeilichen Ermittlungen nun auf sechs Frauen.

Wegen der neuen Vorwürfe müsse Brand am 20. Januar vor Gericht erscheinen, hieß es weiter. Der Prozess wegen der vorherigen Vorwürfe beginnt am 16. Juni. Dem Ex-Mann der US-Sängerin Katy Perry wurden bislang Vergewaltigung in zwei Fällen sowie weitere sexuelle Übergriffe auf insgesamt vier Frauen zwischen 1999 und 2005 vorgeworfen. Der Anklage zufolge soll er etwa eine Frau in einem Hotelzimmer vergewaltigt und eine TV-Mitarbeiterin an der Brust angefasst und sie zum Oralsex gezwungen haben. Brand weist die Anschuldigungen zurück.

Ohne auf die neuen Vorwürfe einzugehen, sagte er in einem am Dienstag im Onlinedienst X veröffentlichten Video: "2026 wird ein wichtiges Jahr", mit "großen (...) Prüfungen". Er sei "dankbar, die Gelegenheit zu haben, mich für die vielen Fehler, die ich im Laufe der Jahre begangen habe, zu rehabilitieren".

Russell Brand: vom Stand-up-Comedian bis nach Hollywood 

Der Prozess zu den fünf ursprünglichen Anklagepunkten soll den Angaben nach am 16. Juni 2026 beginnen. Am 20. Januar soll Brand außerdem vor dem Gericht in London erscheinen, um sich zu den zusätzlichen Anklagen zu äußern.

Unabhängig von den jetzt zur Anklage gebrachten Vorwürfen hatten weitere Frauen ähnliche Anschuldigungen gegen den Schauspieler erhoben. 2023 veröffentlichten mehrere britische Medien gemeinsame Recherchen über Vorwürfe der sexuellen Gewalt gegen Brand.

Der Brite hatte als Stand-up-Comedian mit provokanten Auftritten Erfolg, arbeitete für mehrere Fernsehsender als Moderator und schaffte es bis nach Hollywood. Mittlerweile sorgt er als Anti-Establishment-Guru und frisch getaufter Christ mit Millionen von Followern für Aufsehen auf Online-Plattformen.

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