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Hollywood: "Oppenheimer" räumt bei den Golden Globes ab – Sandra Hüller geht leer aus

Stern 
Hollywood:

Achtmal nominiert, fünf Preise gewonnen: Der Film "Oppenheimer" über den Erfinder der Atombombe ist der Abräumer bei den Golden Globes. Die deutsche Hoffnung Sandra Hüller kann die Auszeichnung für die beste Schauspielerin nicht nach Hause holen.

Der Film "Oppenheimer" hat bei der 81. Verleihung der Golden Globes gleich fünf Preise abgeräumt: Der Hollywood-Streifen über den Erfinder der Atombombe wurde bei der Vergabe der begehrten Film- und Fernsehpreise am Sonntagabend (Ortszeit) im kalifornischen Beverly Hills unter anderem als bestes Drama ausgezeichnet. Das französische Justizdrama "Anatomie eines Falls" mit der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller in der Hauptrolle wurde zum besten nicht-englischsprachiger Film gekürt. Hüller selbst, die als beste Schauspielerin nominiert war, ging leer aus.

Der für acht Preise nominierte Film "Oppenheimer" war neben der feministischen Satire "Barbie", der in neuen Kategorien nominiert war, der Top-Favorit bei der 81. Verleihung der Golden Globes. Der Hauptdarsteller des Films über den US-Nuklearphysiker Robert Oppenheimer, Cillian Murphy, wurde als bester männlicher Schauspieler in einem Drama geehrt, während sein Kollege Robert Downey Jr für seine Rolle in "Oppenheimer" zum besten Nebendarsteller gekürt wurde. Auch der Regisseur des Films, Christopher Nolan, erhielt einen der begehrten Film- und Fernsehpreise. "Oppenheimer" gewann außerdem in der Kategorie Beste Filmmusik. 

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Golden Globes: Barbie gewinnt in neu geschaffener Kategorie

Die grelle Satire "Barbie" war mit neun Nominierungen als Favorit in das Globe-Rennen gegangen. Der Film von Greta Gerwig mit Margot Robbie in der Rolle der ikonischen Puppe musste sich mit zwei Preisen begnügen – in der neuen Blockbustersparte "Cinematic and Box Office Achievement" für Kinohits und für den Song "What Was I Made For?" von Billie Eilish und Finneas O'Connell.

Das Justizdrama "Anatomie eines Falls" der französischen Regisseurin Justine Triet wurde als bester nicht-englischsprachiger Film ausgezeichnet. Der Film setzte sich auch in der Kategorie Drehbuch gegen die Konkurrenz durch. Hauptdarstellerin Hüller war auch als beste Schauspielerin in einem Drama nominiert – diesen Preis sicherte sich aber Lily Gladstone für ihre Rolle in dem Film "Killers of the Flower Moon" von Regie-Altmeister Martin Scorsese, der von der Ausbeutung der Osage-Indianer in den 1920er Jahren handelt.

Weitere Auszeichnungen gingen an die US-Schauspielerin Emma Stone ("Poor Things"), die einen Golden Globe als beste Schauspielerin in einer Komödie oder einem Musical gewann. Paul Giamatti ("The Holdovers") wurde in dieser Sparte als bester männlicher Darsteller geehrt. 

LvH  11.19 Uhr 14:36

2024 soll einen Neuanfang bei den Golden Globes markieren

Für die Golden Globes sollte die Preisverleihung 2024 einen Neuanfang markieren. 2021 hatte die "Los Angeles Times" enthüllt, dass der Verband der Auslandspresse in Hollywood, der acht Jahrzehnte lang über die Preisträger abstimmte, kein einziges schwarzes Mitglied hatte. 

Um die Diversität zu erhöhen, durften in den folgenden Jahren auch Fachjournalisten, die nicht dem Verband angehörten, mit abstimmen. Im Juni gab die Hollywood Foreign Press Association die Federführung schließlich an eine private Investorengruppe um den US-Milliardär Todd Boehly ab und löste sich auf. Die Globe-Verleiher gaben die Preisträger in 27 Film- und Fernsehkategorien in Beverly Hills bekannt. Die Trophäen-Gala wurde live vom US-Sender CBS ausgestrahlt.

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