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Hochrangiger Hisbollah-Kommandeur durch israelischen Angriff im Libanon getötet

Stern 
Hochrangiger Hisbollah-Kommandeur durch israelischen Angriff im Libanon getötet

Ein hochrangiger Kommandeur der pro-iranischen Schiitenmiliz Hisbollah ist im Libanon nach Angaben aus Sicherheitskreisen durch einen israelischen Angriff getötet worden. Der Mann sei für Militäreinsätze der Hisbollah im Südlibanon verantwortlich gewesen, hieß es am Montag aus libanesischen Sicherheitskreisen. Er sei bei einem Angriff auf sein Auto in einem Dorf nahe der Grenze zu Israel gestorben. Die Hisbollah vermeldete ihrerseits den Tod von "Kommandeur Wissam Hassan Tawil".

Bei einem mutmaßlich israelischen Angriff in einem Vorort von Beirut in der vergangenen Woche war bereits der Vizechef der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas, Saleh al-Aruri, getötet worden. Der Anführer der Hisbollah-Miliz, Hassan Nasrallah, hatte am deshalb Freitag mit Vergeltung gedroht. Die Hisbollah ist mit der Hamas verbündet, die am 7. Oktober einen brutalen Großangriff auf Israel verübt hatte. 

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas greift auch die Hisbollah nahezu täglich vom Südlibanon aus Israel an. Die israelische Armee reagiert darauf mit verstärkten Luftangriffen im Libanon. Die israelische Armee beschoss am Montagmorgen erneut den Südlibanon, wie Bilder von AFPTV zeigen. In der Nacht hatte Israel dort nach eigenen Angaben Luftangriffe auf zwei Stellungen der Hisbollah geflogen.

Seit Beginn der Gewalt wurden nach einer AFP-Zählung bei israelischen Luftangriffen im Südlibanon mehr als 135 Hisbollah-Kämpfer getötet. Zudem kamen auch mehr als 20 Zivilisten ums Leben, darunter drei Journalisten. Einer der tödlichsten Angriffe richtete sich am 23. November gegen ein Haus, in dem sich sechs Kämpfer aufhielten, die alle getötet wurden, darunter zwei Anführer der Al-Radwan-Truppe, der Eliteeinheit der Hisbollah. Im Norden Israels wurden nach Angaben der dortigen Behörden neun Soldaten und fünf Zivilisten getötet.

Bei einem Besuch in Beirut am Samstag hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell eindringlich vor einer regionalen Ausweitung des Gaza-Krieges gewarnt. "Es ist absolut notwendig zu vermeiden, dass der Libanon in einen regionalen Konflikt gezogen wird."

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