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Reykjanes-Halbinsel: Erneuter Vulkanausbruch auf Island – Grindavik muss evakuiert werden

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Reykjanes-Halbinsel: Erneuter Vulkanausbruch auf Island – Grindavik muss evakuiert werden

Auf der Reykjanes-Halbinsel in Island bricht erneut ein Vulkan aus. Die Bewohner des nahegelegenen Ortes Grindavik müssen die Gegend wieder verlassen.

Auf Island hat der zweite Vulkanausbruch innerhalb weniger Wochen begonnen. In Live-Aufnahmen des isländischen Rundfunksenders RÚV war am Sonntagmorgen zu sehen, wie auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik erstmals seit Mitte Dezember wieder glutrote Lava aus einem langen Erdspalt sprudelte.

Erneute intensive Erdbebenserie in Island

Wenige Stunden vor der Eruption hatte die isländische Wetterbehörde Vedurstofa eine neue intensive Erdbebenserie mit mehr als 200 Erschütterungen verzeichnet. Die zunächst heftigste davon hatte am frühen Morgen die Stärke 3,5. Die Behörde warnte davor, dass Magma unterhalb der Erdoberfläche in Bewegung sei und die Wahrscheinlichkeit einer Eruption hoch sei.

Schwarmbeben 1545

Der Ort Grindavík auf der Reykjanes-Halbinsel musste bereits am Samstag geräumt werden. Die zuständigen Behörden ordneten die abermalige Evakuierung des 4000-Einwohner-Ortes an, wie aus einer Mitteilung der Zivilschutzbehörde auf Basis einer Risikobewertung des nationalen Wetteramts hervorging. Alle Menschen sollen Grindavík bis Montagabend verlassen, ab dann werde der dortige Aufenthalt untersagt. Der Ort werde nach den Erdbeben im November weiterhin als gefährlich eingestuft, zudem bestehe erhöhte Eruptionsgefahr.

Zuletzt war es in dem Gebiet am späten Abend des 18. Dezembers zu einem Ausbruch gekommen, als Lava zunächst aus einer mehrere Kilometer langen Erdspalte sprudelte. Es war die vierte Eruption auf der Halbinsel innerhalb von drei Jahren. Grindavík war bereits vorher evakuiert worden, während sich die erneute Eruption durch eine wochenlange Erdbebenserie angekündigt hatte. Bilder des Tages 8.36

Die Beben haben größere Schäden in dem Ort verursacht, darunter tiefe Risse in Straßen. Isländischen Medienberichten zufolge fiel ein Arbeiter mutmaßlich vor wenigen Tagen in eine dieser Spalten – die Suche nach ihm wurde mittlerweile eingestellt, ohne dass er gefunden werden konnte.

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