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Streit um Markenprodukte: Nach langem Preiszoff: Mars, Whiskas und Wrigley's stehen vor Edeka-Comeback

Stern 
Streit um Markenprodukte: Nach langem Preiszoff: Mars, Whiskas und Wrigley's stehen vor Edeka-Comeback

Lebensmittelhändler Edeka hat laut einem Insiderbericht seinen Preisstreit mit dem US-Konzern Mars beendet. Viele bekannte Marken sollen nun in die Regale zurückkehren – allerdings wohl nicht alle.

Auf Produkte des Markenherstellers Mars müssen Edeka-Kunden seit vielen Monaten verzichten. Weil sich die Supermarktkette mit dem US-Konzern nicht auf die Lieferkonditionen einigen konnte, flogen die Artikel komplett aus dem Sortiment. Nun steht offenbar ein Ende des eineinhalb Jahre währenden Preiszoffs bevor: Laut einem Insiderbericht der "Lebensmittel Zeitung" stehen die Parteien unmittelbar vor dem Abschluss eines neuen Liefervertrags.

Offiziell äußern sich Edeka und Mars dazu bislang nicht. Doch das gewöhnlich gut informierte Branchenblatt berichtet, es seien nur noch letzte Details des neuen Vertrags zu klären. Dann werde Edeka wieder in allen Kategorien Ware bei Mars bestellen – allerdings wohl in deutlich geringerem Umfang als früher. Edeka wolle nur etwa die Hälfte der Sortimente ordern, die der Händler vor dem Preiskampf angeboten habe, berichtet die "Lebensmittel Zeitung". Supermärkte vs. Markenhersteller 6.10

Edeka und Mars im Machtkampf um Preise

Mars produziert nicht nur Schokoriegel, sondern auch viele bekannte Marken in anderen Kategorien. Zu den bekanntesten Produkten zählen Tierfutter von Whiskas und Sheba, Kaugummis von Airwaves und Wrigley's, Miracoli-Nudeln und Ben's-Reis. Insgesamt bietet Mars in Deutschland rund drei Dutzend Marken an.

Aldi Hersteller Marken 10.26

Der Machtkampf zwischen dem globalen Lebensmittelriesen und dem umsatzstärksten deutschen Einzelhändler hatte im vergangenen Jahr hohe Wellen geschlagen. Mars hatte Berichten zufolge vom Handel etwa 20 Prozent höhere Preise gefordert, die Edeka nicht zahlen wollte. Auch andere deutsche Lebensmittelketten lieferten sich harte Preisverhandlungen mit Mars und anderen internationalen Markenherstellern. Rewe-Chef Lionel Souque prangerte in Interviews öffentlich die Preiserhöhungen von Markenherstellern an.

Die Fronten zwischen Edeka und Mars waren dabei besonders verhärtet. Edeka hatte die Lücken im Sortiment teils durch Eigenmarken und andere Alternativen gestopft. Der Lieferstopp betraf allerdings rund 450 Produkte. Letztlich wurde der Leidensdruck wohl für beide Seiten zu groß.

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