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Zugriffsversuch: Uniklinik überwindet Folgen des Hackerangriffs

Stern 

Vor gut drei Monaten haben Hacker versucht, in die IT des Frankfurter Universitätsklinikums einzudringen. Um die Daten zu schützen, wurde das Krankenhaus digital von der Außenwelt getrennt. Wie hat sich die Situation seither entwickelt?

Das Universitätsklinikum Frankfurt kämpft sich mit Erfolg aus dem Hackerangriff heraus. "Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen sukzessive verbessert, auch wenn im Arbeitsalltag noch erhebliche Herausforderungen bestehen", sagte der Ärztliche Direktor, Prof. Jürgen Graf, der Deutschen Presse-Agentur.

In Hessens größtem Krankenhaus wurde am 6. Oktober 2023 ein unberechtigter Zugriffsversuch entdeckt. Einen Tag später wurde das Klinikum aus Sicherheitsgründen vom Internet getrennt. Graf nannte den Vorfall damals "den größten anzunehmende Unglücksfall mit dem kleinsten zu erwartenden Schaden". Es wurden keine Daten verschlüsselt oder ausgelesen, es wurden keine Forderungen von Erpressern gestellt, die Patientenversorgung lief weiter.

Auch dreieinhalb Monate später arbeitet das Klinikum noch immer mit zwei getrennten Systemen: eines für die interne Kommunikation, eines für die Kommunikation nach außen. Die strenge Trennung konnte Graf zufolge aber bereits teilweise wieder aufgehoben werden. "In allen zentralen Bereichen haben wir wieder Verbindung mit der Außenwelt aufgenommen", sagte er. Im Rechnungswesen, bei Gehältern, Logistik und Bestellungen seien "alle Systeme wieder in funktionalem Status, allerdings teilweise mit Sonderlösungen".

Um die Systeme in Zukunft noch sicherer zu machen, will das Klinikum nicht zum Status quo vor dem Angriff zurückkehren, sondern die IT komplett neu aufstellen. Nachdem die akute Lage bereinigt ist, könne man nun die langfristigen Themen angehen. "Wir können jetzt damit beginnen, die IT-Gestaltung der Zukunft zu planen", sagte Graf.

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