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Winterwetter: Eisregen und Blitzeis: Was dahintersteckt, warum es so gefährlich ist

Stern 

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wird häufig vor Eisregen und Blitzeins gewarnt. Lesen Sie hier, was hinter den Begriffen steckt.

Vor allem Menschen, die mit dem Auto zur Arbeit fahren müssen, fürchten an frostigen Tagen die Warnung vor Eisregen und Blitzeis. Die Folge sind spiegelglatte Straßen und erhöhte Unfallgefahr. Auch wer mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist, muss dann besonders vorsichtig sein. 

Aber was ist Eisregen eigentlich genau? Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge ist Eisregen zum Einen "unterkühlter Regen, der beim Auftreffen auf feste Gegenstände sofort zu Eis gefriert und die Gegenstände mit einem Eispanzer überzieht". Ähnliches ist auf dem Portal "Wetter.de" zu lesen. "Dort heißt es: Eisregen ist eine Form von gefrorenem Regen, die bei Aufprall auf die Erde sofort gefriert." Trifft dieser gefrierende Niederschlag Straßen und Gehwege, werden diese schlagartig spiegelglatt – dieser Umstand ist auch der Hintergrund des häufig gebrauchten Begriffs "Blitzeis", der allerdings laut DWD kein Meteorologischer Fachbegriff ist.

Die Infografik zeigt: So kann gefährliche Glätte entstehen. Weitere Erläuterungen finden Sie im Artikel
© dpa Infografik

Eisregen und Blitzeis erhöhen die Unfall- und Verletzungsgefahr

Fachbegriff oder nicht: Der Name trifft es ziemlich genau. Und genau von dieser unmittelbar auftretenden Eisglätte rührt auch die Gefahr für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger her. Werden diese von Eisregen und Blitzeis überrascht, drohen Stürze und Unfälle. Fahrzeuge rutschen unkontrollierbar über die Fahrbahn, die Füße gleiten weg, physikalische Regeln scheinen außer Kraft gesetzt. 

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Der ADAC rät gar dazu, bei Blitzeis eine Pause einzulegen und auf den Straßendienst zu warten, da die Reifenhaftung quasi gleich null sei (mehr dazu lesen Sie hier). Das Rad sollte ebenfalls stehengelassen werden und auch Fußgängerinnen und Fußgänger sollten – wenn vermeidbar – nicht ins Freie gehen, bis Gehwege gestreut wurden oder das Eis geschmolzen ist. Ansonsten droht eine akute Verletzungsgefahr. 

Von Eisregen kann aber auch die Rede sein, wenn der Niederschlag noch in der Luft gefriert und die Tropfen als Eiskörner aufschlagen. 

Glatteis und Eisglätte – der Unterschied

Einen Unterschied macht der DWD übrigens auch zwischen den verschiedenen Glättearten. 

Eisglätte entsteht durch gefrorenes Schmelzwasser oder Pfützen auf Straßen und asphaltierten Wegen. Da vorher nicht zwangsläufig Regen fallen muss, kann Eisglätte ohne erkennbare Vorwarnung auftreten. 

Glatteis wiederum wird durch das oben beschriebene spontane Gefrieren von Regen verursacht. Glatteis kann kurzzeitig auch auftreten, wenn Regentropfen nicht unterkühlt sind aber auf eisigen Boden Treffen. 

Von Reifglätte wiederum ist die Rede, wenn auf Gehwegen und Straßen morgendlicher Reif durch Schuhe oder Reifen zusammengepresst wird und durch Verflüssigung und Wiedereinfrieren eine glatte Oberfläche erhält.

Schneeglätte wiederum entsteht durch eine zusammenpresste Schneedecke auf Straßen und Wegen. Ebenso wie bei der Reifglätte, verflüssigt sich die Oberfläche durch den Druck kurz, um dann wieder einzufrieren. 

Quellen:Wetter.de, DWD

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