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Aktivisten: Fünf Tote bei israelischem Angriff auf syrische Hauptstadt Damaskus

Stern 

Bei einem israelischen Raketenangriff auf ein Gebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Aktivisten fünf Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag erklärte, trafen sich in dem fünfstöckigen Haus "mit dem Iran verbündete Anführer". Demnach wurde das Gebäude vollständig zerstört.

Die Beobachtungsstelle, die ihren Sitz in Großbritannien hat und ihre Informationen aus einem Netzwerk von Quellen in Syrien bezieht, erklärte, das angegriffene Viertel sei als Hochsicherheitszone bekannt. Dort halten sich demnach regelmäßig Vertreter der Islamischen Revolutionsgarden und pro-iranischer Palästinenserorganisationen auf.

"Sie zielten mit Sicherheit auf hochrangige Mitglieder" dieser Gruppen ab, sagte der Direktor der Syrischen Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Die Angaben der Beobachtungsstelle sind von unabhängiger Seite oft kaum zu überprüfen.

Auch die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete den Angriff, in dessen Folge eine große Rauchwolke in den Himmel stieg. Es habe einen "Anschlag auf ein Wohnhaus im Viertel Masseh in Damaskus" gegeben, der auf einen "israelischen Angriff" zurückzuführen sei, berichtete Sana. Angaben zu möglichen Opfern machte sie nicht. In Masseh befinden sich unter anderem UN-Gebäude, Botschaften und Restaurants.

"Ich habe die Explosion im westlichen Masseh-Viertel deutlich gehört und eine große Rauchwolke gesehen", sagte ein Bewohner der Nachrichtenagentur AFP. "Das Geräusch ähnelte dem einer Raketenexplosion und Minuten später hörte ich das Geräusch von Rettungswagen."

Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 hat Israel das Nachbarland hunderte Male aus der Luft beschossen. Die Angriffe richten sich insbesondere gegen die pro-iranische Hisbollah, aber auch gegen Stellungen der syrischen Armee.

Israel hat seine Luftangriffe in Syrien seit dem brutalen Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober intensiviert. Generell äußert sich Israel kaum zu einzelnen Angriffen in Syrien. Es betont aber immer wieder, es werde nicht zulassen, dass sein Erzfeind Iran seine Präsenz in Syrien ausweite. Teheran ist mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad verbündet.

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