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Interaktive Karte: Besorgte Bürger stehen auf: mehr als 280.000 Menschen am Samstag gegen rechts auf den Straßen

Stern 
Interaktive Karte: Besorgte Bürger stehen auf: mehr als 280.000 Menschen am Samstag gegen rechts auf den Straßen

Deutschland, einig Demo-Land. In Dutzenden Städten sind an diesem Samstag Menschen auf die Straßen gegangen, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Die Auswertung zeigt: Es waren mehr als eine Viertelmillion Menschen.

Bundesweit sind am Samstag weit mehr als 200.000 Menschen gegen rechts und für die Demokratie auf die Straße gegangen. Allein in Frankfurt am Main und in Hannover demonstrierten nach Angaben von Polizei und Veranstaltern jeweils 35.000 Menschen – ein Motto war "Demokratie verteidigen". Der Frankfurter Römer war voller Menschen, die Transparente mit Aufschriften wie "Alle zusammen gegen den Faschismus" und "Kein Platz für Nazis" trugen. Auch in anderen Städten kamen Zehntausende Menschen zusammen, um friedlich zu protestieren – etwa gegen ein Erstarken der AfD. Allein aus den bis Samstagabend, 18 Uhr, veröffentlichten Daten geht eine Gesamtteilnehmendenzahl von mehr als 280.000 hervor, wie eine stern-Auswertung zeigt (siehe Karte unten). Bis Sonntagabend wurden bundesweit weitere Zehntausende Menschen bei Demonstrationen erwartet.

Karte ziegt Demonstrationen gegen rechts

In Hannover rief Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die Menschen bei der Kundgebung dazu auf, im eigenen Umfeld klare Kante gegen rechts zu zeigen und für Menschenrechte und Demokratie einzutreten. "Verteidigen wir unsere Demokratie", appellierte er. Die Demonstranten trugen Plakate mit der Aufschrift wie etwa "Wir sind bunt" oder "Faschismus ist keine Alternative".

Karte

Hinweise: Die Karte zeigt alle vom Bündnis Zusammen gegen rechts für Samstag, den 20. Januar 2024, angekündigten Demonstrationen in Deutschland inklusive der Teilnehmendenzahlen. Für Orte mit dem Wert "1" lag bis 18 Uhr keine Zahl vor. Darüber hinaus fanden auch an anderen Orten Versammlungen gegen rechts statt.

In Dortmund gab die Polizei die Teilnehmerzahl mit 30.000 an. In Wuppertal schätzte die Polizei die Zahl der Teilnehmer auf etwa 7000. Dort stand die Demo unter dem Motto "Gemeinsam und solidarisch! Gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze!". In Stuttgart versammelten sich die Menschen unter dem Motto "Alle zusammen gegen die AfD". Ein Sprecher des Veranstalters – das Bündnis Stuttgart gegen rechts – schätzte die Teilnehmerzahl auf 20.000 Menschen – ein Polizeisprecher hielt das für möglich. Ebenfalls 20.000 waren es laut Polizei in Karlsruhe.

Demonstration in Hamburg wurde abgebrochen

In Kassel sprach die Polizei von 12.000 Teilnehmern – das waren zwölfmal so viele wie erwartet worden waren. Teilnehmer trugen dort Plakate mit Aufschriften wie "Nazis und Antisemiten müssen ausgebürgert werden" und "Zusammen gegen Extremisten für Demokratie". Mehr als 12.000 Demonstranten waren es laut Polizei auch in Gießen.

Fotostrecke Demos 14.40

Tausende Menschen gingen auch in Bayern auf die Straße, darunter laut Polizei mindestens 15.000 in Nürnberg. Sprechchöre riefen dort: "Ganz Nürnberg hasst die AfD!" In Erfurt waren es laut Polizei und Organisatoren mehrere Tausend Menschen. In Halle an der Saale demonstrierten nach offiziellen Angaben rund 16.000 Teilnehmer.

Bereits am Freitagabend musste wegen des großen Menschenandrangs eine Demonstration gegen rechts und die AfD in Hamburg abgebrochen werden. Einer der Organisatoren verwies auf Sicherheitsbedenken. Die Polizei sprach von 50.000 Teilnehmern, die Veranstalter gingen von 80.000 aus (der stern berichtete).

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