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Unfall: Das wird mächtig teuer: Zwei Schiffe der britischen Marine kollidieren am Anleger

Stern 
Unfall: Das wird mächtig teuer: Zwei Schiffe der britischen Marine kollidieren am Anleger

Zwei Kriegsschiffe der Royal Navy sind beschädigt: Die "HMS Chiddingfold" stieß beim Zurücksetzen kürzlich mit der "HMS Bangor" zusammen – was bleibt, sind viele Fragen und ein immenses Loch.

Gleich zwei Kriegsschiffe der Royal Navy wurden bei einem Vorfall in Mina Salman, einem Seehafen in Manama, Bahrain, beschädigt. In einem Video, das in den sozialen Medien kursiert, sieht man, wie das Minenabwehrschiff "HMS Chiddingfold" bei klarem Wetter und gleißendem Sonnenschein rückwärts in die Seite des Minenjagdschiffs "HMS Bangor" fährt. Ursache ist wohl ein missglückter Versuch, längsseits anzulegen.

Keine Verletzten – aber ein großer Image-Schaden

Der "Mirror" schreibt, dass bei dem Unfall kein Mensch zu Schaden gekommen sei, bezeichnet den Crash allerdings als "peinlich". Ein Sprecher der Marine gab zu Protokoll: "Wir wissen von einem Zwischenfall mit zwei Minenjägern in Bahrain. Es gibt keine Verletzten, und es wäre unangebracht, weitere Kommentare abzugeben, solange die Ermittlungen laufen."

Harry S. Truman Flugzeugträger Mallorca 13.08

Die beiden Schiffe, die sich laut Tracking-Dienstleistern nach wie vor im Hafenbecken befinden, sollen jetzt auf Schäden untersucht werden. Auf X, vormals Twitter, kursieren Bilder der "HMS Bangor", auf denen eine eingerissene Bordwand zu sehen ist.

Das besagte Bild ist durchaus interessant, denn es zeigt die besondere Beschaffenheit der "HMS Bangor". Als Minensucher ist das Schiff, ähnlich wie auch die "HMS Chiddingfold" nicht aus Stahl, sondern aus Fiberglas. Zudem sind alle Einbauten aus sogenannten Nichteisenmetallen, um die magnetische Signatur auf ein Minimum zu reduzieren. Das erlaubt es den Spezialschiffen, einige Arten von Minenfeldern zu befahren, ohne dass die Minen explodieren.

Beide Schiffe, die bislang offenbar an der Operation "Kipion" beteiligt waren, werden ihren Einsatz erst einmal aussetzen müssen. Wie lange, ist nicht bekannt.

Unter Operation "Kipion" versteht man eine langjährige Luft- und Seepräsenz des Vereinigten Königreichs im Persischen Golf und im Indischen Ozean, um Stabilität in der Region zu fördern und den sicheren Öl- und Handelsfluss zu gewährleisten.

Belgorod 22 17.00

Nicht die erste Kollision der "HMS Chiddingfold"

Die "HMS Chiddingfold" dürfte in der britischen Marine allmählich zum Running-Gag werden, da das Schiff laut einem Bericht der "Daily Mail" vor nicht einmal drei Jahren in einen Unfall mit der "HMS Penzance" verwickelt war. Damals versuchte die Crew ebenfalls, im Hafen von Bahrain anzulegen, als sie dabei gleich zwei Mal mit dem anderen Schiff kollidierte. Damals verursachte der Unfall zwei große Löcher, deren Reparatur Monate dauerte.

Nach Angaben der Royal Navy wurde der Zwischenfall am 16. März 2021 durch "Wind, Gezeiten und Ausrüstungsfehler" verursacht. Zudem soll es bei Nacht passiert sein. Das Video des aktuellen Unfalls lässt die Crew jedenfalls nicht gut aussehen – denn eigentlich hätte man die "HMS Bangor" problemlos erkennen können. Die Untersuchung wird zeigen müssen, woran es diesmal scheiterte.

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