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Kreml weist Anschuldigungen von Nawalnys Witwe als "unflätig" zurück

Stern 

Der Kreml hat Anschuldigungen der Witwe des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny zurückgewiesen, wonach Russlands Präsident Wladimir Putin für dessen Tod verantwortlich sei. Es handele sich um "unflätige und absolut unbegründete Anschuldigungen gegen den russischen Staatschef", erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag mit Blick auf eine Videobotschaft von Julia Nawalnaja. Die 47-Jährige wirft Putin darin vor, ihren Mann umgebracht zu haben und versichert, seine Arbeit weiterzuführen.

Angesichts der Tatsache, dass Nawalnaja seit wenigen Tagen Witwe sei, werde er ihre Worte nicht weiter kommenteren, erklärte der Kreml-Sprecher weiter. 

Peskow wies auch eine Forderung der EU nach einer "internationalen Untersuchung" des Todes von Nawalny zurück, die am Montag nach Gesprächen mit Nawalnaja in Brüssel verlangt worden war. "Wir akzeptieren solche Forderungen im Allgemeinen nicht - und erst recht nicht von Herrn Borrell", sagte Peskow mit Blick auf den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. 

Auf die zahlreichen Festnahmen bei Gedenken anlässlich des Todes von Nawalny in den vergangenen Tagen angsprochen sagte Peskow: "Die Strafverfolgungsbehörden handeln im Einklang mit dem Gesetz." Der Kreml-Sprecher verteidigte auch die Auszeichnung mehrerer Strafvollzugsbeamten mit Orden durch Putin am Montag.

Nawalny, ein prominenter Widersacher Putins, war nach Angaben der russischen Strafvollzugsbehörde am Freitag in einem Straflager am Polarkreis im Alter von 47 Jahren bei einem Hofgang plötzlich zusammengebrochen und gestorben.

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