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Langzeitwirkung: Hornspäne als Naturdünger nutzen: So stärken Sie Balkon- und Gartenpflanzen

Stern 

Organische Düngemittel wie Hornspäne bringen gleich zwei Vorteile mit sich: Zum einen enthalten sie viel Stickstoff, den Pflanzen zum (Über-)Leben benötigen. Zum anderen handelt es sich um ein Recyclingprodukt, das schon in den globalen Kreislauf integriert ist. Aber woraus besteht der Naturdünger genau?

Hornspäne werden aus geschrotetem Horn und geschroteten Hufen von Rindern, meist aus Übersee, hergestellt. Der Naturdünger ist also eigentlich ein Abfallprodukt der Schlachtindustrie, das jedoch sehr viel Stickstoff enthält. Darum eignet er sich, ähnlich wie frischer Pferdemist, besonders gut zum Stärken von Balkon- und Gartenpflanzen. Und das nicht nur kurzfristig, sondern über einen langen Zeitraum. Warum das so ist, worin sich Hornspäne, Hornmehl oder Horngrieß voneinander unterscheiden und wie Sie den Naturdünger richtig einsetzen, wird in diesem Artikel erläutert. 

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Darum sind Hornspäne ein guter Naturdünger

Im Gegensatz zu anderen Düngern benötigen Hornspäne etwas Vorlauf, ehe der darin enthaltene Stickstoff von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden kann. Tatsächlich kann es bis zu drei Monate dauern, bis die Nährstoffe in der Erde vollständig freigesetzt werden – dementsprechend handelt es sich bei Hornspänen um einen Dünger mit Langzeitwirkung. Ein weiterer Pluspunkt ist der neutrale pH-Wert: Durch ihn (und die langsame Zersetzung) können Sie Ihre Pflanzen quasi niemals überdüngen. Das liegt mitunter auch in der Größe der Hornspäne begründet. Stellt sich die Frage, wie es sich mit Hornmehl und Horngrieß verhält, da beide Düngemittel ebenfalls aus geschrotetem Horn hergestellt werden.

Hornspäne ist ein organischer Dünger, der aus geschroteten Hörnern und Hufen hergestellt wird
© emer1940

Hornspäne, Hornmehl, Horngrieß: Der Unterschied

Neben Stickstoff, der den Bärenanteil von Hornspäne-Dünger, Hornmehl und Horngrieß ausmacht, enthalten die drei verschiedenen Dünger auch noch Kalium und Phosphor – allerdings nur sehr wenig (unter einen Prozent) davon. Daher werden ihnen meist noch zusätzlichen Stoffe beigemischt, um den Phosphor- und Kalciumanteil zu erhöhen. Dementsprechend variiert die individuelle Zusammensetzung von Hornspänen, Hornmehl und Horngrieß ein wenig. Optisch betrachtet liegt der größte Unterschied jedoch in der Körnung: 

NaturdüngerKorngröße
Hornmehl< 1 mm
Horngrieß1 - 5 mm
Hornspäne> 5 mm

Es gilt die Faustregel: Je größer der Mahlgrad, desto langsamer die Wirkung. Während Hornmehl wenige Wochen braucht, um zersetzt zu werden, dauert es mehrere Monate, bis sämtliche Nährstoffe der Hornspäne von den Pflanzen aufgenommen werden.

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Wann und wie: So setzen Sie Hornspäne richtig ein

Der ideale Zeitraum zum Düngen mit Hornspänen liegt zwischen März und Oktober. Entweder Sie reichern die Erde bereits im Herbst mit dem Naturprodukt an, damit die Pflanzen bis zum nächsten Frühjahr davon zehren können, oder aber umgekehrt. Zielen Sie auf eine schnellere Wirkungsweise ab, sind Hornmehl oder Horngrieß sinnvolle Alternativen zum Düngen. Doch unabhängig davon, für welche Variante Sie sich entscheiden – die Anwendung ist immer die gleiche: Verteilen Sie den Stickstoffdünger gleichmäßig über der gewünschten Fläche und arbeiten Sie ihn anschließend in den Boden ein. Zum Beispiel mit einer Gartenkralle oder einer Harke. Andernfalls zieht sich der Zersetzungsprozess auf der Oberfläche noch mehr in die Länge. Danach bewässern Sie die Erde gut und gleichmäßig, damit die Nährstoffe schneller in den Boden gelangen.

Und noch ein Tipp zum Schluss: Wenn Sie den Hornspäne-Dünger mit reifer Komposterde vermischen, bevor Sie diese auf den Pflanzen verteilen, wird der Stickstoffdünger noch schneller zersetzt.

Quelle: Mein schöner Garten

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