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Reaktionen auf Andreas Brehmes Tod: "Ciao amico mio, das hättest du mir nicht antun dürfen"

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Reaktionen auf Andreas Brehmes Tod:

Der Tod von Weltmeister Andreas Brehme kam überraschend. Zahlreiche Ex-Mitspieler, Vereine und Wegbegleiter haben reagiert und den Verstorbenen, der 1990 im WM-Finale von Rom den entscheidenden Elfer verwandelte, geehrt.

Rudi Völler, früherer Mitspieler und DFB-Sportdirektor: "Andy war unser WM-Held, aber für mich noch viel mehr – er war mein enger Freund und Begleiter bis zum heutigen Tag. Seine wunderbare Lebensfreude wird mir fehlen. Meine Gedanken sind nun bei seinen Hinterbliebenen, seinen Freunden, vor allem bei seinen beiden Söhnen. Ich wünsche ihnen allen viel Kraft."

Guido Buchwald (Weltmeister von 1990): "Ich bin geschockt. Ich kann momentan gar nichts denken, ich bin nur geschockt. Wir hatten zuletzt wieder engen Kontakt gehabt. Andi war immer positiv und hat das pure Leben ausgestrahlt. Er war ein toller Mensch, ein toller Freund. Mir schießen die vielen Erinnerungen wieder in den Kopf. 1984 haben wir zusammen die Olympiade erlebt und ab da viele Parallelen gehabt. Die WM 1990, das Endspiel, der Elfmeter. Mit dem Franz und dem Andi sind jetzt innerhalb kürzester Zeit zwei Menschen von uns gegangen, denen wir so viel zu verdanken haben. Ich verbinde so viel Positives damit. Für mich ist es sehr schwer, ich bin einfach nur zutiefst traurig."

Walter Zenga, einstiger Torhüter und Teamkollege bei Inter Mailand: "Ciao amico mio, das hättest du mir nicht antun dürfen, das hättest du uns allen nicht antun dürfen. Du bist zu früh weggegangen, mein Freund, aber ich weiß, dass du uns von oben beschützen wirst. Und wie immer wirst du dort stehen und die Elfmeter schießen, einen mit der Rechten und einen mit dem Linken..."

Pierre Littbarski (Weltmeister 1990): "Ich bin unendlich geschockt. Ich werde Andi als Spieler und ganz besonders als Mensch sehr vermissen. Die traurigen Nachrichten reißen leider nicht ab. Das ist sehr sehr traurig für den deutschen Fußball und speziell für uns Weltmeister von 1990."

Philipp Lahm: Andreas Brehme war "prägend auch für meine Karriere"

Stefan Kuntz (Europameister von 1996): "Es ist extremst überraschend und hat mir erstmal einen sehr kalten Schauer über den Rücken gejagt. Wir hatten eine coole gemeinsame Zeit bei der Nationalmannschaft und vor allem in Kaiserslautern. Das Mitgefühl gilt der ganzen Familie. Als Fußballer habe ich selten jemanden gesehen, der so beidfüßig und variabel einsetzbar war. Er hat in den entscheidenden Momenten Verantwortung übernommen. Auf der anderen Seite hat es immer sehr viel Spaß gemacht mit ihm privat zu tun zu haben. Er war ein sehr lustiger Mensch. Es ist ein Verlust."

Philipp Lahm (Weltmeister 2010): "Meine ersten bewussten Erinnerungen als Fußballfan sind mit Andy Brehme verbunden. 1990 habe ich mit meinem Opa so gut wie jedes Spiel im Fernsehen geschaut. Brehme wurde bei der WM in Italien eins meiner Idole. Ich habe noch seinen konzentrierten, entschlossenen Blick vor Augen, als er im Finale gegen Argentinien zum entscheidenden Elfmeter antrat. Dann hat er getroffen, wie es genauer nicht gehen konnte. Andy Brehme war ein früher, moderner Außenverteidiger, der auf der rechten wie auf der linken Seite spielte. Dadurch war er prägend auch für meine Karriere. Beidfüßig so stark wie er war allerdings keiner. Heute morgen kam die Nachricht, dass Andy Brehme gestorben ist. Es ist ein trauriger Tag für den deutschen Fußball und für mich. Ruhe in Frieden."

Lahm

Horst Hrubesch (Fußball-Bundestrainer der Frauen):  "Ich habe mich auch ein bisschen erschrocken, als ich es heute Morgen beim Frühstück mitgekriegt habe. Er ist ja Hamburger. Ich bin jetzt zehn Jahre älter und bin immer noch da. Ich denke mal, mit 63 ist das verdammt früh. Es hat mich schon getroffen. Ich kenne ihn ja ganz gut und werde ihn absolut in super Erinnerung behalten."

DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Der deutsche Fußball hat ihm unendlich viel zu verdanken. Neben Mario Götze, Gerd Müller und Helmut Rahn gehört er zu den vier deutschen Spielern, die unsere Nationalelf zum WM-Titel geschossen haben. Seine Nerven- und Zweikampfstärke, seine Beidfüßigkeit, seine Flanken, seine Pässe, sein Einsatz – all das hat ihn ausgemacht, all das hat uns so viel Freude und so viele große Momente beschert."

Fifa-Präsident Gianni Infantino: "Erst letzten Monat waren wir beide noch gemeinsam in München, um das Leben des großen Franz Beckenbauer zu würdigen. Es ist tragisch, dass wir nun den Tod von Andy betrauern", schrieb Infantino auf Instagram [...] Er ist eine Ikone des Weltfußballs und eines meiner Idole. Sein Vermächtnis zeugt von seiner fußballerischen Klasse, seiner Entschlossenheit und seinem Sportsgeist [...] Ciao Legende."

1. FC Kaiserslautern: "Der FCK trauert um Andreas Brehme. Er trug insgesamt zehn Jahre das Trikot der Roten Teufel, wurde mit dem FCK Deutscher Meister und Pokalsieger. 1990 schoss er die Deutsche Nationalmannschaft mit seinem Elfmeter zum WM-Titel und wurde endgültig zur Fußball-Legende."

FC Bayern München: "Der FC Bayern ist zutiefst erschüttert vom plötzlichen Tod von Andreas Brehme. Der deutsche Rekordmeister ist in Trauer vereint mit den Angehörigen und Freunden. Wir werden Andreas Brehme immer in unseren Herzen behalten. Als Weltmeister und mehr noch als einen ganz besonderen Menschen", teilte Bayern mit: "Er wird immer ein Teil der FC Bayern-Familie sein. Ruhe in Frieden, lieber Andi!"FS Andreas Brehme: Der Schütze von Rom – das war sein Leben12:34

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern: "Ich bin unfassbar traurig über diese schockierende Nachricht. Niemand von uns wird Andreas Brehme jemals vergessen – weil er mehr ist als ein 1:0 im WM-Finale von Rom. Wir haben einen großartigen Menschen und einen treuen Freund verloren."

Karl-Heinz Rummenigge, ehemaliger Mitspieler und Aufsichtsrat des FC Bayern: "Ich bin tief betroffen und geschockt von der Nachricht vom Tod von Andi Brehme. Wir haben zusammen die WM 1986 in Mexiko gespielt, und Andi war ein großartiger Teamplayer, extrem loyal und zuverlässig. Seine Lebensfreude war immer ansteckend, und dass er mit 63 schon von uns gehen musste, stimmt mich sehr traurig."

Ex Nationalkeeper Oliver Kahn: "Abschied von Andreas, der sich immer die Liebe zu unserem Lieblingssport bewahrt hat. Ich werde unsere tolle Zeit zusammen mit der Nationalmannschaft nie vergessen, seine bodenständige und humorvolle Art hat allen Freude bereitet."

HSV Barmbek-Uhlenhorst Liga bei Facebook: "Mit großer Bestürzung und Fassungslosigkeit hat der HSV Barmbek-Uhlenhorst die furchtbare Nachricht erhalten, dass Andreas Brehme in München im Alter von 63 Jahren unerwartet verstorben ist. Andi, der den meisten wohl durch seinen entscheidenden Treffer im Weltmeisterschafts-Finale von Rom 1990 per Elfmeter in Erinnerung ist, ist ein "Barmbeker Jung" gewesen, der von klein auf das Fußballspielen bei BU erlernt hat – und sogar für uns in der Oberliga am Ball war, bevor er sich im Weltfußball einen Namen machte. Immer mit dabei: Sein Vater und Trainer Bernd "Eisenfuß" Brehme, der als Vereinslegende noch im Oktober bei unserer 100-Jahr-Feier mit dabei war. Andreas selbst konnte aus privaten Gründen leider nicht teilnehmen. Die BU-Familie trauert mit Andis Hinterbliebenen und ist in dieser schweren Zeit in Gedanken bei seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern."

Inter Mailand: "Ein großartiger Spieler, ein echter Interista. Ciao Andi, für immer eine Legende."

Deutsche Fußball Liga: "Große Trauer um Andreas Brehme: Der Finaltorschütze beim WM-Erfolg von 1990 und zweifache Deutsche Meister ist im Alter von 63 Jahren verstorben. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Freunden."

Boris Becker: "Total schockiert vom plötzlichen Tod von Andi Brehme… Gerade haben wir uns noch bei der Trauerfeier vom Kaiser Franz getroffen! Unglaublich, wie schnell es vorbei sein kann! Meine Gedanken sind bei seinen beiden Söhnen! RIP Andi"

DFB-Team: "Ruhe in Frieden, Andy! #RIP #Brehme"

Mit DPA

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