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Musikerin: Beyoncé bringt Haarprodukte auf den Markt – dahinter steckt eine persönliche Geschichte

Stern 
Musikerin: Beyoncé bringt Haarprodukte auf den Markt – dahinter steckt eine persönliche Geschichte

Gerade erst hat sich Beyoncé mit Country an ein neues Musikgenre getraut, jetzt will sie mit Haarprodukten Kasse machen. Das hat einen für sie emotionalen Hintergrund.

Mit Cécred wird Beyoncé Knowles ihre eigene Marke für Haarprodukte auf den Markt bringen. Im Magazin "Essence" erklärt sie jetzt die persönlichen Hintergründe. "Ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit meinem Haar. Die Beziehung, die wir zu unseren Haaren haben, ist eine sehr persönliche Reise", sagte sie. Einen großen Teil ihres Alltags habe sie als Kind im Salon ihrer Mutter, Tina Knowles, verbracht. "Die Gespräche und Debatten in den Salons schaffen ein Gemeinschaftsgefühl für die Menschen, die dort einen Rückzugsort aus ihrem Alltag suchen", so der Superstar. 

Beyoncé bringt Haarprodukte auf den Markt

Zum ersten Mal sprach die "Renaissance"-Musikern im Interview außerdem über ihre Autoimmunerkrankung Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt. Ihr Vater habe ihr im Salon ihrer Mutter meist Öl auf die Kopfhaut aufgetragen, um die Symptome zu behandeln. Die Krankheit führt zu juckenden, schuppigen Stellen am Körper.

Dass gerade Beyoncé als eine der erfolgreichsten und beliebtesten Schwarzen Frauen in den USA Haarprodukte auf den Markt bringen wird, ist auch aus einem anderen Grund spannend. Denn Afro-Haare haben in den Vereinigten Staaten eine besondere Geschichte. 

FS Meghan 16.29

Diskriminierung gegen Schwarze

Jahrzehntelang hatten Afroamerikaner:innen mit Anfeindungen und Diskriminierung aufgrund ihrer Haare zu kämpfen. Zur Sklavenzeit wurden Schwarzen Menschen die Haare abrasiert und so auch ein Stück Persönlichkeit genommen. Nach dem Ende der Sklavenzeit galten Afro-Haare fortan als ungezähmt, gar schmutzig. Erst in den Sechzigerjahren begannen berühmte Frauen damit, ihre Haare natürlich zu tragen. So wurde der Afro von Bürgerrechtlerin Angela Davis zum politischen Statement. Und auch Diana Ross sorgte mit ihrer natürlichen Krause für Schlagzeilen. 

Auch in der Arbeitswelt wurden Schwarze aufgrund ihrer Haare diskriminiert. Besonders Schwarze Frauen wurden dazu bewegt, ihre Afros zu glätten. Der sogenannte "Crown Act" verbietet in fast allen US-Staaten die Diskriminierung von Menschen aufgrund von Haarbeschaffenheit oder Frisur. Laut einer Statistik der Verantwortlichen hinter dem Crown Act fühlen sich dennoch fast die Hälfte aller Afroamerikanerinnen unter 34 dazu gezwungen, für ihr Bewerbungsfotos die Haare glatt zu stylen – sie haben Angst, sonst nicht den Job zu bekommen. 

Quelle: "Essence"

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