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Legenden aus der Traumfabrik: Die Mythen rund um das Hollywood Sign

Stern 

Um das berühmte Hollywood Sign, das im vergangenen Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hat, ranken sich zahlreiche Mythen.

Rund 14 Meter hohe Buchstaben prangen wie ein Wahrzeichen in den Hollywood Hills über der Traumfabrik. Jeder dürfte von dem imposanten Schriftzug schon mindestens einmal ein Bild gesehen haben. Um das Hollywood Sign, das 2023 seinen 100. Geburtstag gefeiert hat, ranken sich zahlreiche Mythen. Und das fängt tatsächlich schon bei der Entstehung an.

Das Werbeschild und der besoffene Deutsche

Eine Interessengemeinschaft, darunter "Los Angeles Times"-Herausgeber Harry Chandler (1864-1944), ließ 1923 für 21.000 US-Dollar als Werbetafel für ein Immobilienprojekt ein "Hollywoodland"-Schild errichten. Nur 18 Monate sollte es eigentlich halten, das "Land" wurde im Rahmen einer späteren Sanierung entfernt. Viele Menschen glauben laut einer Mitteilung des sich um den Erhalt kümmernden Hollywood Sign Trust, dass der Geburtstag des heutigen Wahrzeichens auf den 13. Juli 1923 fällt. Dafür gebe es demnach aber keinerlei Belege. Es sei nirgendwo verzeichnet, wann genau die Arbeiten an den großen Buchstaben begonnen haben oder ob es damals offizielle Feierlichkeiten gab. Sehr wohl vermerkt sei jedoch in einem damaligen Artikel des "Los Angeles Evening Express", dass das Hollywood Sign erstmals am 8. Dezember 1923 erleuchtet wurde.

Albert Kothe, ein deutscher Einwanderer, kümmerte sich damals um das Hollywood Sign - auch als das "H" in den 1940er-Jahren umkippte. Laut Hollywood Sign Trust gebe es in diesem Zusammenhang bis heute zahlreiche Mythen. Kothe soll angeblich betrunken mit einem 1928 Ford Model A in den Buchstaben gefahren sein. Ihm werde auch unterstellt, Kupfer aus dem Schild geklaut und verkauft zu haben, was zum Sturz des Buchstaben geführt habe. Die wahrscheinlichste Erklärung sei aber ganz einfach, dass Verfall in Kombination mit starkem Wind dafür verantwortlich war.

Und nein, der Hollywood-Schriftzug gehört nicht zum Nachlass des verstorbenen "Playboy"-Gründers Hugh Hefner (1926-2017). Der Verleger veranstaltete 1978 in der berühmten Playboy Mansion eine Gala, bei der Geld für einen Neubau gesammelt wurde. Dort erwarb unter anderem Rocker Alice Cooper (76) symbolisch das "O". Treuhänderisch liegt die Verantwortung für die Buchstaben heute beim Hollywood Sign Trust, das Grundstück, auf denen sie sich befinden, ist im Besitz der Stadt Los Angeles.

Übernatürliche Phänomene

Auch übernatürliche Mythen ranken sich rund um das Wahrzeichen. So existieren laut Hollywood Sign Trust auch Menschen, die glauben, dass die Buchstaben wie eine Art Leuchtturm als Signal für Aliens fungieren und außerirdische Lebensformen davon angezogen werden. Für die völlig aus der Luft gegriffene Erzählung gibt es natürlich keine Belege.

Auch der Mythos, dass es am Hollywood-Schild angeblich spuken soll, kann nicht belegt werden, hat jedoch einen ernsten Hintergrund. Die junge Schauspielerin Peg Entwistle (1908-1932) erlangte traurige Berühmtheit als von der Boulevardpresse betiteltes "Hollywood Sign Girl" - eine Art Symbol für die dunkle Seite der Traumfabrik. Nachdem sie es nicht geschafft hatte, in Hollywood erfolgreich zu werden, erklomm sie im Alter von nur 24 Jahren den Buchstaben "H" und sprang in den Tod. Einer nicht belegbaren Legende zufolge soll kurz nach ihrem Tod ein an sie adressierter Brief bei ihrem Onkel, bei dem sie gelebt hatte, eingetroffen sein - die Zusage für die Hauptrolle in einem Theaterstück über eine Frau, die Selbstmord begeht.

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