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Gesundheit: Ministerin: Zulassungsbeschränkungen für Zahnärzte prüfen

Stern 
Gesundheit: Ministerin: Zulassungsbeschränkungen für Zahnärzte prüfen

Viele Zahnärzte gehen in den nächsten Jahren in Sachsen-Anhalt in den Ruhestand. Wie reagiert die Politik?

Zur Bekämpfung des Zahnärztemangels in einigen Regionen will Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) die Wiedereinführung von Zulassungsbeschränkungen prüfen. Sie wolle gemeinsam mit ihren Ressortkollegen besprechen, ob man eine Bundesratsinitiative starten könne, sagte die SPD-Politikerin am Freitag im Landtag.

Im Jahr 2007 wurden die Zulassungsbeschränkungen für Zahnärzte aufgehoben, seitdem kann jeder niederlassungswillige Zahnarzt seinen Praxisort frei wählen. In Sachsen-Anhalt droht jedoch in mehreren Landkreisen eine Unterversorgung. Mit den Beschränkungen könnten Zahnärzte wieder verstärkt in die Regionen gesteuert werden, in denen der Mangel am größten ist.

Der Spitzenverband der Zahnärzte hatte der Landesregierung zuletzt vorgeworfen, zu wenig gegen das anhaltende Praxissterben im Land zu tun. Schon jetzt seien viele Zahnärzte nicht mehr in der Lage, neue Patienten aufzunehmen oder zeitnah Termine zu vergeben, so die Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) Sachsen-Anhalt. Die Situation werde sich in den nächsten Jahren dramatisch verschärfen. Mehr als die Hälfte der Zahnärzte im Land sind 55 Jahre oder älter. In den nächsten sieben Jahren werden 610 Zahnärzte aus der Versorgung ausscheiden. Das entspricht 43 Prozent.

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