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Ifo-Geschäftsklimaindex: Stimmung in den Unternehmen hellt sich leicht auf

Stern 

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich leicht aufgehellt. Der vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklimaindex stieg im Februar auf 85,5 Punkte, nach 85,2 Punkten im Januar, wie das Forschungsinstitut am Freitag mitteilte. Grund dafür ist, dass die Firmen etwas weniger pessimistisch in die Zukunft blicken. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage blieben hingegen unverändert - positive und negative Antworten glichen sich nahezu aus.

Im Verarbeitenden Gewerbe fiel das Geschäftsklima, dort ist vor allem der Rückgang des Auftragsbestandes ein Problem. Im Dienstleistungssektor verbesserte sich die Stimmung hingegen, auch im Bauhauptgewerbe legte der Index auf niedrigem Niveau leicht zu - allerdings sanken dort die Erwartungen auf den niedrigsten Wert seit 1991. Im Handel fiel der Index erneut.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex basiert auf monatlichen Angaben von rund 9000 Unternehmen. Sie können ihre Geschäftslage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate als "günstiger", "gleich bleibend" oder "ungünstiger" bewerten.

Die Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW, Fritzi Köhler-Geib, erklärte, das Geschäftsklima sei "zu Recht" gestiegen, denn die Konjunkturaussichten seien "besser als die noch immer trüben Geschäftserwartungen der Unternehmen". Steigende Reallöhne, eine stabile Beschäftigung sowie eine Erholung des Welthandels seien "der Silberstreif am Horizont und dürften die Konjunktur ab dem Frühjahr nach und nach anschieben".

Michael Holstein, Chefvolkswirt der DZ Bank, erklärte, trotz der Aufhellung bleibe die Stimmung in den Unternehmen "insgesamt sehr gedrückt". Das nach wie vor schwierige Umfeld aus hohen Zinsen und mauer Weltkonjunktur lasteten auf den exportorientierten Unternehmen, die Firmen klagten über einen Auftragsmangel.

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