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Fragen und Antworten: Was die Ermittler über die Messerattacke am Gymnasium in Wuppertal wissen

Stern 
Fragen und Antworten: Was die Ermittler über die Messerattacke am Gymnasium in Wuppertal wissen

Einen Tag nach dem Angriff an einem Gymnasium in Wuppertal haben die Ermittler neue Informationen zu Tat, Opfern und Tatverdächtigem bekanntgegeben. Das ist der Stand der Ermittlungen.

Am frühen Nachmittag haben die Polizei Düsseldorf und die Staatsanwaltschaft Wuppertal gemeinsam über die Ermittlungen zur Messerattacke am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal-Elberfeld informiert. Colin Nierenz als Einsatzleiter der Polizei und Staatsanwalt Patrick Penders haben sich den Fragen der Presse gestellt.

Was aktuell bekannt ist und was noch ermittelt werden muss – der Überblick:

Die Opfer

Schon am Freitagmorgen konnte die Staatsanwaltschaft Wuppertal mitteilen: Die bei der Amoktat verletzten Schüler sind alle außer Lebensgefahr. Sie sind 16 und 17 Jahre alt und zum Teil in einer Jahrgangsstufe mit dem Tatverdächtigen.

Zusätzlich haben drei Schülerinnen einen Schock erlitten.

Der Tatverdächtige

Der mutmaßliche Täter ist ein 17-Jähriger, der in Wuppertal geboren ist.

Bei Eintreffen der Polizei hat er gemeinsam mit einem Lehrer in einem Pausenraum gesessen und war bereits durch den Lehrer entwaffnet. Beim Anblick der Polizei soll der Jugendliche sich aufgeregt und gesagt haben, dass die Polizei ihn erschießen solle. Die Polizei konnte ihm dann aber ohne Waffengewalt Handfesseln anlegen.

Der Tatverdächtige sei schwer verletzt worden und im Krankenhaus. Er wurde festgenommen, ein Haftrichter entscheidet noch heute über den vom Staatsanwalt beantragten Haftbefehl.

Die Tat

Am Donnerstagmorgen gegen 9.52 Uhr ging der Notruf aus dem Gymnasium bei der Leitstelle der Polizei Wuppertal ein. Gemeldet wurden vier verletzte Schüler. Die Polizei hat die Tat als Amoktat eingeschätzt.

Der Staatsanwalt geht davon aus, dass der Tatverdächtige mit einem Messer bewaffnet die Schule betreten und unvermittelt zugestochen hat. Ein Lehrer konnte den Jugendlichen nach Angaben der Staatsanwaltschaft zum Aufgeben bewegen. Der Teenager habe seine Waffe "auf Ansprache eines Lehrers niedergelegt", heißt es.

Die Tatwaffe

Bislang gehen die Ermittler davon aus, dass nur ein einziges Messer bei dem Amoklauf eingesetzt wurde. Den Angaben zufolge handelt es sich um Klappmesser mit einer sechs bis acht Zentimeter langen Klinge. Das Messer sei sichergestellt worden.

Das Motiv

Die Ermittler haben am Tatort ein Schreiben sichergestellt, das von dem tatverdächtigen Schüler stammen soll. "Der Inhalt dieses Schreibens, in dem er sich zu der Tat bekennt, lässt vermuten, dass eine psychische Erkrankung vorliegt bei dem 17-Jährigen", sagte Staatsanwalt Patrick Penders. Er gehe davon aus, dass damit auch das Tatmotiv zu erklären sei.

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