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Verdi-Aufruf: ÖPNV-Streik: Welche Städte betroffen sind – und was Pendler jetzt wissen müssen

Stern 
Verdi-Aufruf: ÖPNV-Streik: Welche Städte betroffen sind – und was Pendler jetzt wissen müssen

Verdi ruft für kommende Woche zum Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr auf. Aber wo wird eigentlich gestreikt – und habe ich ein Recht auf Entschädigung? Wir beantworten die wichtigsten Fragen. 

Erst die Deutsche Bahn, dann die Lufthansa – und jetzt auch noch der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV). In der letzten Februarwoche müssen sich Pendler erneut auf einen (fast) bundesweiten Warnstreik einstellen. Diesmal hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigen im ÖPNV dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Hauptstreiktag soll der 1. März 2024 sein, möglich sind Einschränkungen und Verzögerungen aber in der gesamten Woche. Wir verraten Ihnen im Überblick, was Sie über den Warnstreik wissen müssen. 

In welchen Städten wird gestreikt?

Noch steht nicht fest, welche Verkehrsbetriebe sich an dem Streik beteiligen werden – und wann sie für wie lange streiken. Die Gewerkschaft sagte in ihrer Ankündigung dazu: "In einzelnen Bundesländern wird an unterschiedlichen Tagen in diesem Zeitraum – vornehmlich ganztags und überwiegend mehrtägig – gestreikt." Die Streiks sollen demnach regional gestaffelt von Montag bis Samstag stattfinden. Bayern nimmt als einziges Bundesland nicht daran teil. Folgende Bundesländer haben ihre Termine bereits bekanntgegeben: 

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Berlin: Die Berliner Verkehrsgesellschaft BVG streikt vom 29. Februar bis zum 1. März um 14 Uhr. 

Brandenburg: Die Uckermärkische Verkehrsgesellschaft streikt am 28. Februar und die Ostprignitz-Ruppiner Nahverkehrsgesellschaft am 29. Februar. Am 1. März legen folgende Betriebe ihre Arbeit nieder: ViP Verkehrsbetriebe Potsdam GmbH, Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald, Uckermärkische Verkehrsgesellschaft, Verkehrsgesellschaft Tältow-Fläming, Busverkehr Oder-Spree, Barnimer Busgesellschaft, Cottbusverkehr, Havelbus Verkehrsgesellschaft, regiobus Potsdam Mittelmark, Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt an der Oder, DB Regio Ost und die Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel. 

Hamburg und Schleswig-Holstein: Die Hamburger Hochbahn und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein streiken vom 29. Februar 3 Uhr nachts bis zum 2. März 3 Uhr nachts.

Saarland: Am 26. Februar streiken Saarbahn Netz GmbH, Neunkircher Verkehrs GmbH, Fahrzeugservice Neunkirchen GmbH, Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis und Völklinger Verkehrsbetriebe VVB.

Man kann davon ausgehen, dass die Liste in den kommenden Tagen noch länger wird. Spontane Betriebsausfälle wird es allerdings nicht geben. Verdi verspricht, dass entsprechende Streikteilnahmen mindestens 48 Stunden vor Beginn bekanntgegeben werden. 

Wo finde ich heraus, ob meine Bahn betroffen ist?

Die genauen Zeiten und Teilnehmer des Streiks werden einerseits von der Gewerkschaft Verdi bekanntgegeben, sobald sie feststehen. Aber auch auf den Homepages der einzelnen Verkehrsbetriebe finden Pendler die Infos zum Streik und einem möglichen Notfahrplan oder Ersatzverkehr, falls dieser eingerichtet wird. 

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Welche Rechte habe ich als Fahrgast bei Ausfall oder Verspätung?

Wenn die Deutsche Bahn streikt, dann regelt die Europäische Fahrgastrechteverordnung die Ansprüche der Fahrgäste. In der Regel haben sie in diesem Fall das Recht auf eine Ersatzbeförderung und auf die Rückerstattung des Fahrpreises. Allerdings gilt diese Verordnung nicht bei einem Streik von Straßenbahn, Bus und Co. Die Fahrgäste können also bei dem ÖPNV-Streik nicht auf Erstattung hoffen und müssen sich selbst um eine alternative Beförderung kümmern. 

Wie komme ich an mein Ziel, wenn Bus und Bahn ausfallen?

Nicht alle Verkehrsbetriebe treten gleichzeitig in Streik. Wenn der geplante Zug oder Bus ausfällt, lohnt es sich deshalb, alternative Verbindungen zu checken. Manchmal bringt einen auch ein Konkurrenz-Unternehmen ans Ziel. Wenn das nicht klappt, kann man auf Rad, Auto oder Sharing-Angebote wie E-Scooter oder Roller umsteigen. Ein ebenfalls beliebter Weg: zu Fuß zum Ziel gehen. 

Quellen: Verbraucherzentrale, Verdi

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