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Lokführerstreik: Viele Zugausfälle in NRW wegen GDL-Streik

Stern 
Lokführerstreik: Viele Zugausfälle in NRW wegen GDL-Streik

Erneut legen Lokführer der Deutschen Bahn ihre Arbeit nieder. Auch in Nordrhein-Westfalen fallen zahlreiche Züge aus. Nur ein paar Bahnen werden fahren - teilweise mit reduzierter Taktung.

Wegen des bundesweiten Lokführerstreiks müssen Reisende und Pendler in Nordrhein-Westfalen in den nächsten Tagen mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Auf vielen Strecken im Land fallen ab Donnerstagmorgen (2 Uhr) zahlreiche Züge und S-Bahnen aus. Der Streik, zu dem die Lokführergewerkschaft GDL aufgerufen hat, soll bis Freitag (13 Uhr) dauern. Der Deutschen Bahn zufolge kann es aber schon ab Mittwochabend und den gesamten Freitag zu Einschränkungen kommen.

Mit einem Notfahrplan will die Bahn versuchen, zumindest einige Reisende im Fern- und Regionalverkehr an ihr Ziel zu bringen. "Wir sind gut vorbereitet und können den Kunden ein stabiles Grundangebot bieten", sagte ein Bahnsprecher. Fahrgäste können sich auf dem Portal Zuginfo.NRW einen Überblick verschaffen. Demnach fahren etwa 40 DB-Regio-Linien und S-Bahnen streikbedingt entweder gar nicht oder nur mit reduzierter Taktung. Im Fernverkehr fuhr bei den vorigen GDL-Aktionen lediglich jeder fünfte Zug.

Nicht von den Einschränkungen betroffen sind nach Angaben der Bahn etwa 40 Verbindungen. Dazu zählen neben einigen Regional- und S-Bahnen auch die zwischen Rheinland und Westfalen fahrenden RRX-Züge von National Express sowie die Linien der Eurobahn, die vor allem in Münsterland und Ostwestfalen unterwegs sind. Die Privatbahnen sind vom Streik nicht direkt betroffen, Auswirkungen auf den Betrieb aber trotzdem möglich, wenn Personal in den Stellwerken fehlen sollte. Dies sei bei den zurückliegenden Streiks jedoch nicht der Fall gewesen, teilte eine Sprecherin der Eurobahn mit.

Die Deutsche Bahn bittet Reisende, sich vor Fahrtantritt zu informieren, ob ihre Verbindung verfügbar ist. Fahrgäste können ihre geplante Reise auch verschieben und ihr Ticket zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt nutzen, die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket zum Zielort gelte dabei auch mit einer geänderten Streckenführung.

Es ist bereits die fünfte Arbeitskampfrunde im Tarifstreit im Personenverkehr. Dieser läuft seit Anfang November. Am vergangenen Donnerstag brach die GDL die Gespräche erneut ab. Seither ist offen, wie eine Lösung im Konflikt zustande kommen soll. Hauptstreitpunkt ist die Gewerkschaftsforderung nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter ohne finanzielle Einbußen.

Erhebliche streikbedingte Auswirkungen wird es in den nächsten Tagen auch im Flugverkehr geben. Das Lufthansa-Bodenpersonal legt von Donnerstag bis Samstagmorgen die Arbeit nieder. Am Donnerstag und Freitag fallen an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn deshalb die meisten Lufthansa-Flüge aus. Parallel dazu hat die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag auch die Luftsicherheitskräfte in Frankfurt und Hamburg zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

Portal Zuginfo.nrw

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