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Wirtschaftsinstitute korrigieren Wachstumsprognose deutlich nach unten

Stern 
Wirtschaftsinstitute korrigieren Wachstumsprognose deutlich nach unten

Das Münchener Ifo-Institut hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft vor dem Hintergrund einer schwachen Weltwirtschaft und aktueller Sparbeschlüsse erneut deutlich nach unten korrigiert. Die Forschenden gehen nun von einem Wachstum von 0,2 Prozent für 2024 aus, im Januar waren es 0,7 Prozent gewesen, wie das Ifo am Mittwoch in Berlin erklärte. Auch laut Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) dürfte die Wirtschaftsleistung "kaum mehr als stagnieren".

Die Konsum-Zurückhaltung, die hohen Zinsen und Preissteigerungen, die Sparbeschlüsse der Regierung und die schwache Weltkonjunktur dämpften derzeit die Konjunktur in Deutschland und führten erneut zu einer Winterrezession, erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. 

Auch das IfW revidierte seine vorherige Prognose von 0,8 Prozent auf nun 0,1 Prozent. Der private Konsum und die Exporte erholten sich später und weniger dynamisch als erwartet. "Zudem zeigen sich die Investitionen äußerst schwach", erläuterten die Forschenden. 

Positiver erscheint der Blick ins kommende Jahr. Weil Zinsen und Preise allmählich sinken dürften und die Kaufkraft der Verbraucherinnen und Verbraucher sich dadurch erhöhe, werde sich die Wirtschaftsleistung zur Jahresmitte beschleunigen. Für 2025 erwartet das Ifo daher ein Wachstum von 1,5 Prozent, 0,2 Prozentpunkte mehr als in der bisherigen Schätzung. Das IfW geht von einer sinkenden Inflationsrate auf unter zwei Prozent aus und belässt seine Prognose unverändert bei 1,2 Prozent für 2025. 

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