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HSG Wettenberg – HSG Twistetal 16:17 (6:9)

Vor dem Spiel – Ausgangslage:

Wir: Mit Euphorie und Schwung die vergangene Trainingswoche bestritten, Selbstbewusstsein in Lumdatal getankt, mit der notwendigen Ernsthaftigkeit die letzten 4 Spiele (unser persönliches Oberliga-Final-Four) vor Augen –verdammt nochmal BOCK DRAUF!

Wettenberg: Im letzten Spiel eine 40:28 – Packung gegen Weiterstadt kassiert, unter Zugzwang, um den Klassenerhalt noch ansatzweise in greifbarer Nähe zu wissen – eine gefährliche Mischung! Und allgemein: eine körperlich robuste und schnelle Truppe mit sowohl leichtfüßigen, quirligenSpielerinnen, die im Angriff die Nahwurfzone suchen als auch treffsichere Rückraumshooterinnen in ihren Reihen, die ihre Angriffe langatmig gestalten können, wenn man sie dabei nicht konsequent unterbricht (und tut man das, dann haben sie dafür wenig übrig). Zudem stellen sie eine robuste 6:0-Abwehr, die es in Bewegung zu bringen gilt. Knackpunkt: ihre Rückzugshase – eine Disziplin, für die sie sich weniger begeistern.

Die Voraussetzungen waren also recht klar: Wir erwarten einen Gastgeber, der alles daran setzen wird, diese zwei Punkte in der heimischen Launsbachhalle zu behalten und wir sind der Gegner, der dies verhindern will und wird, wenn er von Beginn an mit der notwendigen Konzentration, dem gerechtfertigten Selbstvertrauen und vor allem mit letzter Konsequenz in dieses Spiel geht.

Mit diesem Vorhaben fuhren wir am vergangenen Sonntag also wieder einmal in Richtung Mittelhessen. Gemeinsam mit unseren Hools, Mamis und vielen weiteren treuen Fans sowie unserem Busfahrer des Vertrauens Andreas Wilke (ein riesen Danke an dieser Stelle an euch ALLE!) bestritten wir unsere letzte Auswährts-Busfahrt der laufenden Saison.

Die Trainingswoche verlief konzentriert und diszipliniert. Am Freitagabend bereiteten wir uns anschließend an die Videoanalyse mit einem gezielten Training und dem Fokus auf eine schnelle Umschaltphase auf das Spiel vor. Die Devise war klar: eine gewohnt starke Abwehr stellen, früh stören und aus den daraus resultierenden Ballgewinnen umschalten und ein hohes, sicheres Tempospiel in die Gegenrichtung aufziehen. Im Positionsangriff galt es einen sicheren Ball zu spielen, die Tiefe zu suchen und sich auch ohne Ball zu bewegen, um mögliche Kurzdeckungen gegen unsere Rückraumspielerinnen zu kompensieren.

Das Aufwärmen verlief konzentriert und gut. Jede hatte Bock, jede war heiß auf die nächsten zwei Punkte und allen war klar, dass der Gewinn dieser ein enorm wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt sein kann und wird.

Der Beginn des Spiels verlief nach unseren Vorstellungen. Aufbauend auf eine beherzt arbeitende 6:0-Abwehrformation – aufgebaut um einen starken Mittelblock in Form von Meike und Alice – und einer in Topverfassung dahinterstehenden Kathi Wieck im Tor, konnten wir unser Vorhaben gut umsetzen und nutzen die daraus resultierenden Ballgewinne für ein schnelles Tempospiel nach vorne und verwandelten diese sicher. Auch unser Positionsangriff lief gut: konzentriert, konsequent und mit dem notwendigen Willen die Lücken zu suchen und zu durchdringen. Wir erspielten eine 5:0 Führung und bewirkten damit eine erste frühe Auszeit des gegnerischen Teams. Erst in der 13. Spielminute kassierten wir unser erstes Gegentor. Der aufgebaute Vorsprung schien uns zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich in Gefahr zu geraten. Dennoch ließen wir bereits in Halbzeit eins einige Chancen liegen, die einen weiteren Ausbau der Führung hätten bedeuten können. Denn ab dem verwandelten Siebenmeter durch Kim zum 9:3 in der 21. Spielminute gelang uns kein Tor mehr. Die Umstellung der Abwehrformation der Wettenbergerinnen, welche eine halbkonsequente 5:1-Formation mit dem Fokus auf Kim darstellte, zeigte ihre Wirkung und brachte unser Angriffsspiel aus dem Konzept. Wir luden durch unnötige Ballverluste zu Tempogegenstößen ein, die die Wettenbergerinnen zu ihren Gunsten nutzten. Auch die notwendige letzte Konsequenz in der Abwehr ließ leicht nach und so resultierte der verdiente Halbzeitstand von 9:6.

In der Halbzeit hieß es einmal mehr: Durchatmen – wir hatten alles, was es zu einem Sieg braucht, wir müssen es nur über die zweiten 30 Minuten schaffen dies auch wieder abzurufen – mit Ruhe, Geduld, der notwendigen Tiefe im Angriff und Härte in der Abwehr.

Halbzeit zwei begann ähnlich zerfahren wie die erste endete und es ergab sich ein auf beiden Seiten sehr fehleranfälliges Angriffsspiel. Zusätzlich dazu legten wir auch in dieser Phase eine zu geringe Konsequenz in der Abwehr an den Tag und ließen die Wettenbergerinnen unnötigerweise noch einmal am Sieg oder Punktgewinn schnuppern, indem in der 46. Minute das 15:15 fiel. Wer nun denkt, es sei ein Tippfehler bei der Zeitangabe dieses Spielstandes entstanden, liegt falsch. In den letzten 14 Minuten des Spiels fielen tatsächlich insgesamt nur noch 3 Tore – insgesamt. Auch in dieser Phase war es abermals Kathi Wieck, die entscheidende Torchancen der Wettenbergerinnen zu unseren Gunsten entschärfte und der Garant für diesen Punktgewinn war. Wir taten uns in unserem Angriffsspiel auch weiterhin zu schwer mit der offensiveren Abwehrvariante der Gegnerinnen zurecht zu kommen.

Was bleibt: 2 Punkte – und das ist die Hauptsache! Zudem? Alles was nicht optimal lief, können WIR verändern und besser machen – wir waren einmal mehr unser eigener Gegner in verschiedenen Phasen des Spiels.

Was kommt: Noch drei Spiele (davon zwei zu Hause – mit EUCH), die wir allesamt gewinnen wollen, – und das können wir – um am 13.04.2024 gemeinsam mit euch unseren ersten Saisonabschluss in der Oberliga zu feiern und uns auf die kommende Saison in dieser zu freuen, denn genau das ist und bleibt unser Ziel!

Was wir brauchen: Euch im Rücken, konzentrierte Trainingseinheiten und Spiele und das notwendige Selbstvertrauen in das, was wir können – zu jedem Zeitpunkt in den letzten 180 Minuten der Saison 2023/2024!

Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal von ganzem Herzen für die Mitreise der zahlreichen Fans – ihr macht jedes Auswärtsspiel zu einem Heimspiel und das bedeutet unsunheimlich viel!

Am kommenden Sonntag (17.03.2024, 17:00 Uhr Hauerhalle) empfangen wir den Tabellenvierten aus Hüttenberg. Das Hinspiel war ein „mannschaftlicher Kollateralschaden“ unsererseits – bedeutet: Wir haben etwas gut zu machen und das wollen wir! Lasst uns die Hauerhalle wieder gemeinsam zu unserem Heimtempel machen und die nächsten zwei wichtigen Punkte auf unser Haben-Konto buchen! Wir freuen uns auf euch!

Eure Damen 1

Tore für Twistetal: Kim Hering 10, Judith Happe 3, Meike Voß 1, Hanna Brida 1, Anna-Lena Reese 1, Lea Blaschke 1

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