World News in German

Elektroautohersteller: Elon Musk will Lkw und Kleinwagen aus Berlin: So soll es in Grünheide weitergehen

Stern 

Die Bänder in Grünheide laufen wieder. Um die Mannschaft der Giga Berlin zu motivieren, schaute Firmenchef Elon Musk für etwa vier Stunden vorbei. Dabei machte er klar, wie er sich die Zukunft des deutschen Standorts vorstellt – und was dort langfristig gebaut werden soll.

Hoher Besuch am Rande der Hauptstadt: Pünktlich zur Wiederaufnahme der Arbeit in der Tesla-Fabrik Giga Berlin kam Elon Musk höchstselbst nach Angaben des "Handelsblatts" für etwa vier Stunden vorbei und sah nach dem Rechten. Sein Besuch ist deshalb so interessant, weil er sich offenbar den Fragen der Mitarbeitenden stellte und dabei seine Pläne für das Werk offenlegte.

Zwei neue Modelle für das Berliner Werk

In einem Video, welches dem "Handelsblatt" vorliegt, sagt Musk demnach, dass er den Tesla Semi, den Lkw des Unternehmens, gerne auch in Europa produzieren wolle. Er wird mit den Worten zitiert: "Ich denke, es ergibt Sinn, den Semi-Lastwagen auch in Europa in der Giga Berlin zu produzieren." Bisher fahren die Strom-Laster nur in geringer Zahl auf amerikanischen Highways. Musk plant, die Stückzahl ab Ende 2024 deutlich zu erhöhen – offenbar auch international.

Tesla Anschlag Bundesanwaltschaft15.58

Interessanter für den Endkonsumenten ist allerdings Musks Aussage, Berlin werde auch zur Heimat für die Produktion des noch geplanten Kleinwagens, oft Model 2 genannt, aber längst nicht unter diesem Namen angekündigt. Musk rechne damit, dass das Auto "definitiv langfristig nach Berlin kommt". Bis es soweit ist, dürfte es aber noch eine Weile dauern.

Stimmungstief nach Brandanschlag

Aktuell soll Musk aber vor allem damit beschäftigt gewesen sein, die Stimmung am Standort Grünheide wieder zu heben, nachdem das Werk in der vergangenen Woche einen durch Sabotage herbeigeführten Produktionsstopp aussitzen musste. Ganz offensichtlich hat der Brandanschlag auf die Stromversorgung der Giga Berlin nicht nur materielle Schäden verursacht, sondern auch einen bleibenden Eindruck in den Köpfen der Belegschaft hinterlassen.

Das "Handelsblatt" berichtet, dass Musks wohl jüngster Mitarbeiter, Filius X Æ A-XII die Mitarbeiter während Papas Rede mit lustigen Gesten aufgeheitert haben soll.

Tesla Autohersteller Werkssicherheit17.45

Was den Anschlag selbst betrifft, wich Musk nicht von seiner zuvor bei X geäußerten Meinung ab, dass er die "Vulkangruppe", die sich zu dem Anschlag bekannte, für "Ökoterroristen" halte und fragte in die Runde, ob nur er denke, dass es die wohl "dümmsten Kerle auf der Welt" seien.

Seiner Ansicht nach gebe es neben Tesla "kein anderes Unternehmen", welches die "nachhaltige Zukunft so vorangebracht hat", zitiert das "Handelsblatt". Bei einem Treffen mit Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner, Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke und Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach habe Musk eine "verbesserte Sicherheit" für seine Fabrik gefordert, berichtete Steinbach im Nachgang.

Was über die Vulkangruppe bekannt ist 15 Uhr

Der Tesla-Chef wird bei diesem Gespräch wohl auch über die geplante Erweiterung des Werksgeländes gesprochen haben. Zuletzt hatte ein nicht bindender Bürgerentscheid gegen das Vorhaben votiert und Tesla damit signalisiert, dass man sich nicht mit noch mehr Fabrikfläche einverstanden zeigt. Das Land Brandenburg hat in dieser Sache das letzte Wort, eine Entscheidung steht aus.

Читайте на 123ru.net