Finanzen: Panama-Papers bringen Fiskus über 16 Millionen Euro
Um Steuersündern auf die Schliche zu kommen, kauft das BKA 2016 die Panama Papers. Dadurch erhält der Fiskus zusätzliche Steuereinnahmen in Millionenhöhe. Die Auswertung der Daten dauert noch an.
Im Zuge der "Panama Papers"-Enthüllungen haben die Finanzämter im Südwesten bislang Steuernachzahlungen in Höhe von knapp 16,5 Millionen Euro eingetrieben. Dies teilte das Finanzministerium in Stuttgart mit. Da die Auswertungen noch nicht abgeschlossen seien, handele es sich auch bei dieser genannten Summe um einen Zwischenstand. Bis wann die Finanzämter die Fälle abgearbeitet haben, sei noch offen.
Die "Panama Papers" waren im Frühjahr 2016 bekannt geworden. Sie bestanden aus Unterlagen der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack & Fonseca, die von Journalisten weltweit ausgewertet wurden. Der Datenberg zeigte große Geldströme nach Panama, wo Tausende Briefkastenfirmen angesiedelt sind. Aus ihm ging auch hervor, dass zahlreiche Politiker, Sportler und andere Prominente Vermögen in Offshore-Firmen hielten.
Die hessischen Steuerbehörden werteten federführend für die Bundesländer und in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt die "Panama Papers" aus. Die Sondereinheit für Steueraufsicht in Baden-Württemberg (SES) ordnet die erhaltenen Daten aus den "Panama Papers" den im Land lebenden Personen zu und erstellt Kontrollmitteilungen. Diese übersendet die SES den zuständigen Finanzämtern, wie das Ministerium mitteilte. Die Finanzämter prüfen dann, ob die Einnahmen ordnungsgemäß erklärt wurden. Das betrifft sowohl die steuerliche als auch die steuerstrafrechtliche Prüfung.
Finanzministerium Baden-Württemberg