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Schärfegrad: Scharfe Sache: Mit diesem Guide finden Sie für jedes Gericht die passende Chili

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Schärfegrad: Scharfe Sache: Mit diesem Guide finden Sie für jedes Gericht die passende Chili

Die einen können von ihr nicht genug bekommen, die anderen machen um sie einen großen Bogen. Die Chili ist nicht jedermanns Sache. Denn nicht alle verkraften die Schärfe gleich. Es gibt aber auch milde Varianten. Wir stellen zwölf Sorten vor - von fruchtig bis feurig.

Wer's gerne scharf mag, kommt um die Chili nicht herum. Ob grün, orange oder rot, als elegante schmale Schote oder runde Frucht, die Chili hat es in sich. Weltweit soll es mehrere Tausend Chili-Sorten geben, die sich geschmacklich alle unterscheiden. Ihre Heimat haben die Beeren - wenn man es genau nimmt, ist die Chili eine Beere - in Lateinamerika. Ihr Name leitet sich aus der Nahuatl-Sprache der Azteken ab und bedeutet so viel wie kleine, scharfe Paprika. 

Die Chili bekommt ihre Schärfe durch das sogenannte Capsaicin. Je mehr davon in der Schote ist, desto feuriger der Genuss. Entschärfen kann man die Chili, indem man sie von ihrem Inneren befreit. Im Fruchtfleisch selbst findet sich wesentlich weniger von dem farb- und geschmacklosen Alkoloid. Gemessen wir die Schärfe in Scoville-Einheiten.  PAID STERN 2019_30 Kulinarische Mutprobe

Scharf, schärfer, Bhut Jolokia

Während einige Chilis keines oder kaum Capsaicin in sich tragen, sollten andere Sorten nur mit Vorsicht genossen werden. Bei Sorten wie Bhut Jolokia wurden bereits Werte von mehr als einer Million Scoville gemessen. Noch eine Spur radikaler wird's mit purem Capsaicin-Pulver, in dem bis zu 16 Millionen Scoville stecken. Zum Vergleich: Tabasco hat eine Schärfe von etwa 1600 bis 5000 Scoville.

Es ist zwar immer von Schärfe die Rede, in Wahrheit aber ist es purer Schmerz, den der Körper spürt, wenn ihm Chili zugeführt wird. Denn das Capsaicin dockt an die Schmerzrezeptoren an, die den Schmerzimpuls ans Gehirn weitergeben. Der reagiert darauf unter anderem mit erhöhter Schweiß- und Speichelproduktion, Augentränen und einer laufenden Nase.

Auch wenn es sich zuweilen so anfühlt, als würde einem beim Verzehr der Gaumen verbrennen - es fühlt sich tatsächlich nur so an. Brandblasen muss niemand fürchten. Die Verträglichkeit von Chili kann sogar trainiert werden. Durch regelmäßigen Konsum werden die Schmerzrezeptoren geschult, so dass sie auf Dauer nicht so heftig reagieren.

Obwohl die Chili als gesund gilt, weil vor allem frische Schoten viel Vitamin C und auch andere Inhaltsstoffe wie Beta-Karotin enthalten, ihre Wirkstoffe auch zur Schmerzlinderung eingesetzt werden, kann sie das Gegenteil auslösen. Denn nicht jeder verträgt die Chili gleich gut. Wer es mit der Dosierung übertreibt, kann es mit Krämpfen, Durchfall und Erbrechen zu tun bekommen. So weit muss es aber nicht kommen. Wir stellen in der Fotostrecke zwölf Sorten mit unterschiedlichen Schärfegraden vor.

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