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Sicher unterwegs: Wo brennt es dieses Jahr? Karte zeigt Waldbrandgefahr in europäischen Urlaubsländern

Stern 
Sicher unterwegs: Wo brennt es dieses Jahr? Karte zeigt Waldbrandgefahr in europäischen Urlaubsländern

Die Waldbrände auf Rhodos haben im vergangenen Jahr tausende Urlauber beschäftigt. In diesem Jahr ist die Sorge vor neuen Katastrophen deshalb groß. Eine Risiko-Karte soll helfen, die Gefahr einzuschätzen. 

Der Sommer 2023 hat der griechischen Insel Rhodos schwer zugesetzt. Grund dafür war die verheerende Waldbrandsaison, die Urlauber wie Einheimische im Hochsommer mit ihrer Intensität überrascht hat – und für Chaos sorgte. Und nicht nur in Griechenland hat es gebrannt im letzten Sommer, auch Portugal, Spanien und Italien waren von Waldbränden betroffen. In diesem Jahr heißt es an vielen Urlaubsorten deshalb: Neues Jahr, neues Glück. Nur gehören Waldbrände durch die zunehmenden Hitzeperioden in südlichen Urlaubsländern Europas zum Sommer beinahe dazu.

Während Einheimische mittlerweile Lösungen und Wege gefunden haben, mit der Gefahr umzugehen, fällt es Urlaubern nach wie vor schwer, sich mit dem drohenden Waldbrand am Reiseziel anzufreunden. Das zeigt auch eine aktuelle Studie des Vergleichsportals "HolidayCheck". Demnach achten 80 Prozent der Reisenden bei der Urlaubsbuchung darauf, dass die Gefahr von Extremwetterlagen und Naturkatastrophen am Reiseziel möglichst gering ist. Mehr als die Hälfte der Befragten meidet außerdem gezielt Regionen, in denen es zuletzt zu Waldbränden kam oder reist nur noch in der Nebensaison dorthin.

Karte zeigt Waldbrandrisiko am Mittelmeer

Das Analyse-Unternehmen A3M veröffentlicht eigentlich jedes Jahr die Travel Risk Map, die die Sicherheit von Reisenden weltweit auf Basis verschiedener Gefahrenquellen von Terror über Krieg bis hin zu gesundheitlichen Gefahren oder Naturkatastrophen abschätzt. In diesem Jahr hat das Unternehmen erstmals auch eine eigene Waldbrandrisiko-Karte erstellt. Darauf sind alle Regionen zu sehen, in denen es im vergangenen Sommer gebrannt hat. Grob zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Waldbrandgefahr im Sommer rund um das Mittelmeer am größten ist. 

Naturkatastrophe am Evros, 14.40

Das zu wissen, kann eine erste Hilfe sein. Aber die Expert:innen von HolidayCheck haben noch weitere Tipps für einen Urlaub ohne Sorge vor dem nächsten großen Waldbrand vor der Hoteltür. 

  1. Antizyklische Reiseplanung: "Eine Möglichkeit ist es, Reisegebiete und bestimmte Reisemonate zu meiden. Urlauber können aber auch ihre Planung geschickt umlegen", erklärt Christoph Heinzmann, Reiseexperte von HolidayCheck in einer Mitteilung. So könne man die Reiseziele am Mittelmeer etwa in die Oster-oder Herbstferien verlegen und stattdessen im Sommer nach Belgien, Niederlande oder Österreich reisen. 
     
  2. Ab in den Norden: Apropos Reiseziele: Der Trend Coolcation macht nicht erst seit gestern die Runde und das aus gutem Grund. Wem es im Süden Europas zu warm im Sommer wird, der weicht gerne mal nach Skandinavien aus. Dort findet man ebenfalls tolle Strände und eine beeindruckende Natur – nur eben mit aushaltbaren Temperaturen. 
     
  3. Pauschalreisen bevorzugen: Wenn es am Urlaubsort doch mal zu einem Waldbrand kommen sollte, ist man vor allem als Pauschalurlauber gut abgesichert. Denn dann muss der Reiseveranstalter für die Heimreise sorgen. Individualreisende haben hier nur die Möglichkeit einer gesponserten früheren Heimreise, wenn sie einen entsprechenden Reiseschutz gebucht haben. Um kurzfristig auf Naturereignisse reagieren zu können, lohnt sich außerdem, für Flex-Angebot ein paar Euro mehr auszugeben. 
     
  4. Immer auf dem Laufenden bleiben: Wer die Lage am Reiseziel bestmöglich einschätzen möchte, sollte sich nicht nur auf Informationen von Reiseveranstaltern und Unterkunft verlassen, sondern proaktiv informieren. Gute Quellen sind hier lokale Medien und das Auswärtige Amt. 

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