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Reaktionen: "Neue Dimension von antidemokratischer Gewalt": Angriff auf SPD-Politiker schockiert Berlin

Stern 
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SPD-Politiker Matthias Ecke wurde in Dresden beim Plakatieren ins Krankenhaus geprügelt. Über die Parteigrenzen hinweg empört der Angriff die Berliner Politik.

Bundespolitiker haben sich bestürzt über einen Angriff auf den sächsischen Europaabgeordneten Matthias Ecke (SPD) beim Plakatieren in Dresden geäußert. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte am Samstag, sie verurteile die schwere Gewalttat aufs Schärfste. Zugleich kündigte sie ein hartes Vorgehen des Rechtsstaats an. 

STERN PAID 18_24 Kevin Kühnert IV 0.01Faeser sagte: "Wenn sich ein politisch motivierter Anschlag auf den Europaabgeordneten Matthias Ecke wenige Wochen vor der Europawahl bestätigt, dann ist diese schwere Gewalttat auch ein schwerer Angriff auf die Demokratie. Wir erleben hier eine neue Dimension von antidemokratischer Gewalt." Sie fügte an, Extremisten und Populisten, die mit völlig entgrenzten verbalen Anfeindungen gegen demokratische Politikerinnen und Politiker ein zunehmendes Klima der Gewalt schürten, trügen eine Mitverantwortung dafür, dass es immer häufigere Attacken gebe. "Der Rechtsstaat muss und wird hierauf mit einem harten Vorgehen und weiteren Schutzmaßnahmen für die demokratischen Kräfte in unserem Land reagieren. Ich werde darüber sehr schnell mit den Innenministerinnen und Innenministern der Länder beraten."

Habeck wünscht Matthias Ecke schnelle Genesung

Vize-Kanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schrieb auf Instagram: "Der Angriff auf Matthias Ecke, sächsischer SPD-Spitzenkandidat zur Europawahl, ist erschreckend. Er erfordert unsere Aufmerksamkeit, unsere Empörung. Er und all die anderen Attacken auf Wahlkampfhelfer, Politikerinnen und Politiker, zielen darauf, Menschen einzuschüchtern, ihnen Angst zu machen und sie zum Rückzug zu drängen. Es sind Angriffe auf unsere Demokratie, auf unsere Republik. Sie sind der widerliche und unentschuldbare Ausfluss einer Verrohung von Sprache, Debatte und der Enthemmung in den so genannten sozialen Medien." Matthias Ecke wünscht er schnelle Genesung sowie ihm und allen anderen Betroffenen dieser Angriffe Kraft und Stärke.FS: Bücher Bundesregierung 20:03

FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner nannte die Tat "erschütternd". Er sagte dem "Tagesspiegel": "Die Enthemmung der politischen Auseinandersetzung betrifft uns alle." Jeder könne der Nächste sein. "Deshalb sind wir auch alle gefordert, uns der Eskalation entgegenzustellen."

Gesundheitsminister Karl Lauterbach schrieb am Samstag auf X, vormals Twitter: "Alle demokratischen Parteien müssen gegen Gewalt stehen. Zur Wahrheit gehört: Die AfD sät seit Jahren Hass und Hetze, wie es sie vorher in der Politik bei uns nicht gab, sie verursacht Gewalt." Die Grünen-Parteichefin Ricarda Lang schrieb auf der Plattform, Gewalt im Wahlkampf sei ein Angriff auf die Demokratie und damit auf uns alle. Ihre volle Solidarität gelte Ecke.SPD-Politiker Ecke Angriff Dresden  13.40

Strack-Zimmermann ist "fassungslos"

Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann erklärte auf X: "Es macht mich fassungslos, dass Menschen, die sich für unsere Demokratie engagieren, immer stärker angegriffen, gefährdet werden. Wir haben eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, dagegen vorzugehen. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann schrieb auf X: "Diesen brutalen Angriff verurteilen wir aufs Schärfste." Linnemann fügte hinzu: "Wir Demokraten lassen uns von den Feinden der Demokratie nicht einschüchtern."

Ecke wurde schwer verletzt und im Krankenhaus versorgt. Beim Befestigen von Wahlplakaten für die SPD am späten Freitagabend hatten vier Unbekannte auf den 41-Jährigen eingeschlagen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. 

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