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Feind oder Freund?: Rot-schwarze Invasion: So gehen Sie mit Feuerwanzen richtig um

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Feind oder Freund?: Rot-schwarze Invasion: So gehen Sie mit Feuerwanzen richtig um

Zwischen März und Mai treffen sich Feuerwanzen zum Sonnenbaden: Ob auf dem Boden oder an Hauswänden, die rot-schwarzen Insekten sind überall. Für viele Menschen Grund genug, die kleinen Krabbler zu bekämpfen. Aber ist das wirklich nötig?

Es mag an ihrer Signalfarbe liegen, die in uns den Alarm auslöst, Feuerwanzen den Kampf anzusagen. Oder aber es sind ihre offensichtlichen Grüppchentreffen auf Wänden und Wegen, durch die wir uns aufgefordert fühlen, etwas dagegen zu unternehmen. So oder so: Von den Tieren geht keinerlei Gefahr aus – weder für Menschen und Tiere noch für Pflanzen. Das Gegenteil ist der Fall, denn Feuerwanzen haben sogar einen praktischen Nutzen. Welcher das ist und wie Sie die Insekten (aus Angst oder Ekel) vertreiben können, lesen Sie, wie folgt.

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Feuerwanzen bekämpfen: Darum ist es nicht nötig

Wenn die Temperaturen sinken, verstecken sich Feuerwanzen in ihrem Unterschlupf, um darin zu überwintern. Im Frühjahr, meist ab März, kriechen die Insekten aus ihren Verstecken und suchen ein sonniges Plätzchen, um Kraft zu tanken. Anschließend begeben sie sich auf Nahrungssuche: Auf ihrem Speiseplan stehen heruntergefallene Samen (gerne von Linden), da sie verkürzte Flügel haben und nicht abheben können. Was Ihrem Garten zugutekommt: Die rot-schwarzen Krabbler vertilgen Blattläuse und Milben, tote Insekten und Artgenossen sowie verwelkte Pflanzenteile – sprich sie helfen dabei, den Boden sauber zu halten. 

Feuerwanzen besitzen einen Stechrüssel, mit dem sie ihre Nahrung durchbohren, um ein Sekret zu injizieren, dass den Inhalt zersetzt. Anschließend saugen die Insekten ihre Beute aus – trotzdem richten sie keinen großen Schaden an, wenn sie beispielsweise auf Stockrosen zu finden sind, um dort die Samen auszusaugen. Die Gesundheit der Pflanzen bleibt bestehen. Das Gleiche gilt für Menschen: Sollten Sie die Tiere reizen, versprühen sie eine übel riechende Flüssigkeit. Diese dient jedoch lediglich der Abschreckung gegen ihre natürlichen Fressfeinde wie Vögel oder Igel. Eine Gefahr für Sie (oder Ihre Haustiere) besteht nicht. 

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So vertreiben Sie Feuerwanzen aus dem Garten

Obwohl es keinen Grund gibt, Feuerwanzen zu bekämpfen, fühlen sich manche Menschen von den Insekten belästigt – oder noch schlimmer: sie ekeln sich vor den Tieren. Aus diesem Grund geben wir Ihnen ein paar Tipps mit an die Hand, was Sie unternehmen können, um die Tiere (lebendig) aus dem Garten zu vertreiben: 

  1. Statt zur Chemiekeule zu greifen, die Nützlingen und Pflanzen Schaden zufügen können, siedeln Sie die Feuerwanzen einfach um. Am einfachsten funktioniert diese Methode, wenn Sie die Insekten mit einer Schaufel und einem Besen oder einem speziellen Insektenfänger (für ängstliche Menschen) einsammeln und in einen Eimer befördern. Anschließend bringen Sie die Tiere in die Natur und lassen sie dort wieder frei. 

    Noch ein Tipp: Tragen Sie dabei besser Handschuhe, um Ihre Hände vor dem stinkenden Sekret zu schützen. 

  2. Die Späne der nordamerikanischen Balsamtanne soll dabei helfen, dass sich Feuerwanzen nicht mehr so stark vermehren. Angeblich wirken sich die darin enthaltenen ätherischen Öle negativ auf die Fortpflanzung der Insekten aus. Erhältlich ist das Holz in gut sortierten Baumschulen, im Baumarkt oder im Gartenfachhandel. Verteilen Sie das Streugut am besten auf allen Stellen, an denen die Insekten in großen Scharen zu sehen sind.

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Diese Maßnahmen helfen gegen Feuerwanzen

Damit es sich Feuerwanzen in Ihrem Garten erst gar nicht gemütlich machen, können Sie vorbeugende Maßnahmen treffen: Zum Beispiel, indem Sie den Insekten wichtige Nahrungsquellen entziehen. Da jedoch vor allem die Samen von Linden, aber auch die von Malven, Stockrosen, Robinien, Rosskastanien und Akazien auf ihrem Speiseplan stehen, ist dies kein leichtes Unterfangen – sollten Sie jedoch mit dem Gedanken spielen, eine der besagten Pflanzen in Ihren Garten zu setzen: lassen Sie es lieber. Einfacher ist es hingegen, die verwelkten Überreste und heruntergefallenen Samen regelmäßig einzusammeln und in den Müll zu befördern. Eine andere Möglichkeit wäre noch, die Winterquartiere der Feuerwanzen zu entfernen. Doch wo sind diese zu finden? Besonders häufig sind diese unter Laubhaufen, auf dem Kompost oder unter Baumrinden. Siedeln Sie die Nester am besten um, damit die Insekten den Winter dennoch überleben.

Quellen: Utopia, Mein schöner Garten

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