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Grüner Strom: Balkonkraftwerk: Welche Rolle spielt die Größe?

Stern 

Die richtige Größe eines Balkonkraftwerks zu finden, ist ein Balanceakt zwischen Platzangebot und Energieertrag. Von zentraler Bedeutung ist die Maximierung der Sonneneinstrahlung. Wir zeigen, welches Modell für den Balkon passend ist.

Bei Balkonkraftwerken ist die Größe entscheidend für den Energieertrag. Wer eine Anlage kauft, sollte vorher den eigenen Strombedarf und die Gegebenheiten des Balkons berücksichtigen, außerdem die Platzverhältnisse und die Sonneneinstrahlung. Während kleine Anlagen weniger Platz beanspruchen, können größere mehr Strom generieren, besonders bei idealer Südausrichtung. Die passende Größe zu finden, ist somit essenziell, um die Stromrechnung effektiv zu senken und aktiv zur Energiewende beizutragen.

Worauf beim Balkonkraftwerk-Kauf zu achten ist

Balkonkraftwerke sind kleine steckerfertige Mini-Photovoltaik-Anlagen, die meistens am Balkongeländer befestigt werden. Dabei gibt es Modelle mit einem oder zwei Modulen. Wer über viel Platz verfügt, kann auch mehr als zwei Module montieren. Allerdings legt der Wechselrichter fest, wie viel Strom maximal in das Hausnetz eingespeist wird. Aktuell dürfen gesetzlich nicht mehr als 600 Watt aus der Solarenergie genutzt werden, in naher Zukunft sind bis zu 800 Watt erlaubt. 

Um aber auch an sonnenarmen Tagen eine gute Stromausbeute zu haben, ist es sinnvoll, die PV-Module dennoch nicht zu knapp zu bemessen. Was es außerdem zu bedenken gilt: Balkonkraftwerke dienen dazu, die Stromkosten zu senken. Sie sind nicht dafür ausgelegt, den gesamten Haushaltstrom zu erzeugen – dafür sind sie zu klein, und mit dem 600-Watt-Wechselrichter ist die Ausbeute zu gering, selbst für einen kleinen zwei-Personen-Haushalt. Daneben sollten folgende Faktoren beim Kauf berücksichtigt werden:

  • Strombedarf: Welche Leistung sollte das Balkonkraftwerk mitbringen, um einen Teil des Strombedarfs zu decken?
  • Platz: Wie viel Platz steht auf dem Balkon bzw. am Geländer zur Verfügung?
  • Ausrichtung: Optimal ist eine Südausrichtung. Ist das nicht möglich, kann die Vergrößerung der Anlage helfen, die Ausbeute zu erhöhen.
  • Verschattung: Bei der Größe spielt auch die mögliche Verschattung eine Rolle. Sind die Module die meiste Zeit des Tages im Schatten, lohnt sich eventuell ein größeres Balkonkraftwerk, um die Stromerzeugung zu maximieren.

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Verbrauch schätzen und möglichen Ertrag errechnen

Wichtig bei einem Balkonkraftwerk ist die Verzahnung von Leistung und Verbrauch. Allerdings verbrauchen wir den meisten Strom oft dann, wenn die Anlage am wenigsten produziert – in den Abendstunden. Darum sind Balkonkraftwerke auch besonders gut geeignet, um Stand-by-Geräte oder aber dauerlaufende Geräte wie den Kühlschrank zu betreiben. Der Stromverbrauch von Geräten wie Gefriertruhe und Kühlschrank lässt sich in der Betriebsanleitung nachlesen. Was Stand-by-Geräte an Strom verbrauchen, lässt sich errechnen oder grob abschätzen, je nachdem, wie viele Geräte im Haushalt dauerhaft auf Stand-by geschaltet sind. Hinzukommt der Verbrauch nach Bedarf, wie Licht, Fernseher oder Waschmaschine. 

Die European Comission bietet ein Tool an, das den Ertrag einer geplanten Anlage errechnet und ausgibt. Das Photovoltaik Geographical Information System wird mit den nötigen Daten wie Standort, Technologie, maximale Leistung und Montageposition gefüttert und spuckt den möglichen Ertrag der Anlage aus. Damit lässt sich die passende Größe eines Balkonkraftwerks gut abschätzen. Empfohlen ist bei den Mini-PV-Anlagen aber generell, die maximal erlaubte Modulleistung auszuschöpfen, die aktuell 600 Watt und bald sogar bis zu 800 Watt beträgt. Der gesamte Tagesbedarf ist damit in der Regel nicht abdeckbar, aber ein Teil des Verbrauchs lässt sich durchaus bewältigen.

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Diese Größen sind bei Balkonkraftwerken gängig

Kleinere Starter-Sets sind oft mit einem Modul und einer Leistung von 400 Watt ausgestattet, etwas größere Modelle mit bis zu zwei Modulen liefern schon 600 oder 800 Watt. Mittlerweile ist es üblich, eine Anlage mit einem 800-Watt-Wechselrichter zu erstehen, der sich auf 600 Watt drosseln lässt, da die Gesetzesänderung bereits in den Startlöchern steht. Natürlich gibt es daneben auch noch größere Balkonkraftwerke mit weit mehr Leistung, erlaubt sind bis zu 2.000 Watt starke Solarpaneele. Mit einem 800-Watt-Wechselrichter bieten diese Anlagen mehr Power auch an sonnenarmen Tagen. Wer allerdings mehr als die aktuell erlaubten 600 Watt ins Heimnetz einspeisen möchte, muss entsprechende Vorschriften und Genehmigungen beachten. Wer dagegen ungenutzten Strom speichern möchte, kann einen zusätzlichen Solarstromspeicher in Betracht ziehen. 

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Welche Größe ist sinnvoll?

Die Wahl der optimalen Größe eines Balkonkraftwerks erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen Leistungsfähigkeit, Effizienz und Rentabilität. Bei einem zu großen System lässt sich oft nicht der gesamte erzeugte Strom selbst nutzen, ein zu kleines Kraftwerk birgt dagegen das Risiko, nicht genügend Strom zu produzieren, damit sich die Anlage nach einer gewissen Zeit amortisiert. 

Entscheidend ist, dass das Balkonkraftwerk ausgewogen dimensioniert wird, um die individuellen Energiebedürfnisse maximal zu decken. Beim Kauf ist also zu beachten, dass die mögliche Stromausbeute zum eigenen Verbrauch passt. Als Basis gilt: Je größer das Balkonkraftwerk ist, desto größer ist auch der Ertrag. Mit einem Modell mit zwei Paneelen und einem drosselbaren 800-Watt-Wechselrichter sind Nutzer bereits gut aufgestellt. Wer das Verbrauchsverhalten zudem noch besser an die Stromproduktion anpasst (zum Beispiel lassen sich smarte Waschmaschinen so programmieren, dass sie um die Mittagszeit den Waschgang starten), holt das Maximum aus der Anlage heraus.

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